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AT&S schließt Werk in Klagenfurt

Der Standort Klagenfurt wirtschafte nicht kostendeckend, so der AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer. Laut der im Firmencompass veröffentlichten Bilanz der AT&S Klagenfurt Leiterplatten GmbH sank der Umsatz von 2011 auf 2012 von 16,3 auf 13,5 Mio. Euro. Der Bilanzverlust stieg von 300.000 auf 1,45 Mio. Euro.

Das in Kärnten hergestellte Produkt, einseitige Leiterplatten, sei die einfachste Technologie im Leiterplattenmarkt und die Produktion sei daher in den vergangenen zehn Jahren immer stärker nach Asien verlagert worden. Nur mehr fünf Prozent würden derzeit in Europa gefertigt. Im AT&S-Konzern würden einseitige Leiterplatten allerdings auch nicht in Asien, sondern nur mehr am Kärntner Standort produziert, erläuterte Gerstenmayer. Andere Standorte seien also von der Entscheidung nicht betroffen. Neben dem Verlagerungseffekt sei auch der Bedarf nach einseitigen Leiterplatten gesunken. Großserien würden aufgrund des Kostendrucks ausschließlich in Asien gefertigt. Das Marktsegment für einseitige Leiterplatten in Europa sei immer kleiner geworden.

Probleme waren bekannt
Die Schließung des Werks hat die Unternehmensführung heute der Kärntner Landesregierung angekündigt, sagte Gerstenmayer. Mit der Landesregierung, dem Arbeitsmarktservice AMS, der Arbeiterkammer und dem Betriebsrat wolle das Unternehmen Gespräche führen um einen „sinnvollen Sozialplan" zu erarbeiten. Das Unternehmen werde einen Sozialplan in „vertretbarer Größenordnung" unterstützen.

Im Vorfeld der Schließung des Werks von AT&S in Klagenfurt hat es Gespräche der Politik mit dem Unternehmen, der Arbeiterkammer, dem AMS und anderen gegeben. „Dass es Probleme gab, war schon länger bekannt“, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (S) am Dienstag. Verhandlungen hätten aber nur die Verschiebung der Werksschließung auf Jahresende gebracht. Nun werde vonseiten des Landes versucht, eine Arbeitsstiftung zu installieren.

„Vieles, was dort produziert wird, kommt günstiger aus China und der Markt bei uns leidet unter der Krise“, so Kaiser. Die Auslastung im Werk sei einfach nicht ausreichend gewesen. Es bestehe nun aber zumindest die Chance, dass eine geringe Anzahl der Arbeitnehmer an anderen Standorten übernommen werde.

Die AT&S mit Stammwerk in Leoben-Hinterberg hat in den letzten Jahren stark in China investiert. Sie steht zu 21,51 Prozent im Besitz der Privatstiftung des Unternehmers und Ex-Finanzministers Hannes Androsch, 17,74 Prozent hält die Dörflinger-Privatstiftung. Im Eigentum des Unternehmens stehen 9,95 Prozent der Aktien, im Streubesitz sind 50,80 Prozent.

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