„Bei Augmented Reality ist der Nutzer Teil der Kampagne“
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Am Freitag findet die Business Riot Series 1 in Wien unter dem Motto „Reclaiming Technology“ statt. In mehreren Workshops und Talks können sich Frauen mit Expertinnen und Experten zu Themen wie App-Entwicklung, Coding, Blockchain und Chatbots austauschen. Der Workshop „Greater than Reality: AR / VR“ befasst sich mit den Trendthemen Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR). Der Vortragende Valentino Ritter, Digital Marketing Experte bei Accenture Interactive Österreich, sprach mit der futurezone über aktuelle Entwicklungen in diesem Segment und was die Workshop-Teilnehmerinnen erwartet.
futurezone: Virtual Reality wird von einigen Marktforschern bereits als für gescheitert erklärt: Macht es noch Sinn, sich mit dieser Technologie zu befassen?
Valentino Ritter: Das stimmt so nicht ganz. Gemäß dem Gartner Hype Cycle werden AR/VR zunehmend für dir Massen relevant.
Augmented Reality wird als das größere Zukunftsfeld angesehen. Warum?
Es gibt unterschiedliche Wachstumsbereiche und Treiber, die zeigen, warum Augmented Reality als ein großes Zukunftsfeld angesehen wird. Es hat eine hohe Relevanz für den Handel und die Werbung, ein Beispiel ist die Ikea-App, mit der Kunden konfigurieren können, um den Online-Einkauf zu erleichtern. Bei der Produktentwicklung können mittels 3D-Technologie schneller Prototypen erstellt werden. Auch für industrielle Anwendungen, Spiele und Filme ist es interessant. Die großen Treiber in dem Bereich sind Apps, wie etwa Pokémon Go oder Snapchat, mit den Fotofiltern.
Welche der Technologien denken Sie wird sich in den nächsten Jahren durchsetzen?
Wichtig ist hierbei festzuhalten: Der Use Case definiert die Technologie und nicht umgekehrt. Und es gibt Use Cases entlang der gesamten Customer Journey Experience und somit eine Vielzahl an Möglichkeiten und Anknüpfungspunkten, bei denen die Technologien zum Einsatz kommen – im Bereich der Awareness/ der ersten Aufmerksamkeit, über den Kaufprozess bis hin zur Kunden- bzw. Markenbindung.
Wie unterscheidet sich eine VR/AR-Kampagne von einer regulären Kampagne?
In AR/VR-Kampagnen ist der Nutzer Teil der Kampagne und betrachtet diese nicht nur von außen. Er wird direkt ins Geschehen involviert, bekommt ein holistischeres Bild und kann dieses zum Teil auch mitgestalten. AR schafft neue Möglichkeiten für Unternehmen, um mit ihren Kunden in Verbindung zu treten und Erfahrungen auch über soziale Netzwerke zu teilen und nicht nur in der Rolle des Informationsvermittlers zu verharren.
Welche Rollen braucht man in einem Team, um VR/AR-Inhalte zu produzieren?
Die Teams in diesem Bereich sind sehr breit und divers aufgestellt und umfassen Strategen, UX/UI-Designer, 3D-Artists genauso wie Software Entwickler, Wissenschaftler oder Projektmanager. Accenture verfügt mit Accenture Interactive über die größte Digitalagentur weltweit und liefert durch dieses vielseitige Netzwerk aus Agenturen End-to-End Lösungen für die Kunden.
Was lernt man in dem Workshop, was kann man danach machen?
Im Workshop zeigen wir, wie wir bei Accenture arbeiten und mit welchen Designprinzipien wir neue Konzepte erstellen und umsetzen. Mittels Design-Thinking-Methoden werfen wir im Workshop einen Blick auf ein bestimmtes Geschäftsfeld und fokussieren uns dabei auf den Endkunden. Welche Bedürfnisse hat der Endkunde und mit welchen Technologien können wir Antworten auf die Lösung der Bedürfnisse finden? Der Workshop zeigt komprimiert wie wir mit unseren Kunden arbeiten und zum Beispiel im Zuge einer Tech Safari im Accenture Future Camp gemeinsam mit dem Kunden digitale Lösungen für den Markt entwickeln.
Sind für den Workshop besondere Vorkenntnisse hilfreich?
Nein, spezielle Vorkenntnisse werden keine benötigt. Wir freuen uns, wenn alle Teilnehmerinnen offen sind, sich auf die gemeinsame Session einlassen, neue Technologien ausprobieren und gemeinsam im Team an kreativen Lösungen arbeiten.
Der Workshop Greater than Reality (AR / VR) findet am 5. Oktober von 11 bis 15 Uhr im Sophienspital (Apollogasse 19, 1070 Wien) statt. Tickets sind um 99 Euro bzw. 49 Euro (ermäßigter Tarif) erhältlich.
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