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BlackBerry-Gründer will Unternehmen zurückkaufen

Der Blackberry-Gründer Mike Lazaridis hat seinen Anteil an dem angeschlagenen Smartphone-Hersteller erhöht und denkt sogar über den Rückkauf des gesamten Unternehmens nach. Aus einem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben an die Börsenaufsicht ging hervor, dass er dazu den anderen Blackberry-Gründer Douglas Fregin ins Boot geholt hat. Lazaridis, der sich Anfang 2012 als CEO der Firma zurückgezogen hatte, erhöhte seinen Anteil demnach auf acht nach 5,7 Prozent Ende vorigen Jahres. Lazaridis verließ das Unternehmen im Mai vollständig und war lediglich weiterhin als Großaktionär tätig. Als Berater für den Kauf engagierte Lazaridis Goldman Sachs und Centerview Partners LLC.

Personeller Aderlass

Blackberry hatte sich nach dem enttäuschenden Start seines neuen Smartphones im August zum Verkauf angeboten. Mit der Angelegenheit vertrauten Personen zufolge ist das kanadische Unternehmen mit

Cisco Systems, Google und SAP
im Gespräch, die sich aber nicht zu den Informationen äußerten. Der Vorstoß von Lazaridis könnte eine
Alternative zum Plan von Großaktionär Fairfax Financial Holdings Ltd
sein, der zusammen mit anderen Investoren neun Dollar je Aktie, insgesamt also rund 4,7 Milliarden Dollar, angeboten hat.

Wie ebenfalls Donnerstag bekannt wurde, dürften BlackBerry einige der wichtigsten Software-Designer abhanden gekommen sein. Insgesamt sieben ehemalige Mitarbeiter der schwedischen Design-Firma "The Astonishing Tribe", die 2010 von BlackBerry gekauft wurde, haben mittlerweile das Unternehmen verlassen um eine eigene Firma namens Topp zu gründen. Der Abgang dürfte BlackBerry hart getroffen haben, denn die ehemaligen Mitarbeiter waren federführend bei der Entwicklung des neuen mobilen Betriebssystems BlackBerry 10.

Positive Resonanz

Der Aktienkurs stieg nach Bekanntwerden der Pläne Lazaridis' leicht. Seit der Vorlage schlechter Geschäftszahlen hatten die Blackberry-Papiere mehr als 20 Prozent eingebüßt. Blackberry hatte in diesem Jahr auf ein neues Betriebssystem gesetzt, um die Talfahrt zu stoppen. Die neuen Telefone verkauften sich bisher jedoch schlecht und das kanadische Unternehmen kündigte nach einem hohen Verlust den Abbau von 40 Prozent der Arbeitsplätze an.

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