bwin.party verkauft Social Gaming-Sparte
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Aufgrund außergewöhnlich schwacher Gewinnmargen im Sportwettenbereich im Dezember sei die Performance im vierten Quartal 2014 schwächer ausgefallen. In zahlreichen europäischen Fußballligen seien Spiele zu Ungunsten von bwin.party ausgegangen.
Für das Gesamtjahr 2014 erwartet das Unternehmen daher nur mehr einen Umsatz von 608 bis 612 Mio. Euro. Analysten hatten mit 618 bis 630 Mio. Euro gerechnet. Die bereinigte Ebitda-Marge erwartet das Management nun bei 16 bis 17 Prozent.
"Win" soll verkauft werden
Weiters steht der Konzern kurz vor dem Verkauf seiner Social-Gaming-Einheit "Win". Man sei in "aktiver Diskussion" und werde in Kürze Genaueres bekanntgegeben. Die Sparte hat bwin.party 2014 einen operativen Verlust vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von 7 Mio. Euro eingebrockt. Mit Online-Gaming im US-Bundesstaat New Jersey hat bwin.party einer Aussendung zufolge im Vorjahr rund 10 Mio. Euro verloren.
Im ersten Halbjahr 2014 hat bwin.party massiv an Umsatz eingebüßt und ein Minus von 94 Mio. Euro geschrieben. Die Zahlen für das Gesamtjahr werden am 10. März 2015 bekanntgegeben.
Investor enttäuscht
Der kritische US-Investor Jason Ader ist jedenfalls enttäuscht über die Performance der Gesellschaft. Das Management solle sich ob der Zahlen schämen, immerhin seien die Konkurrenten der Glücksspielfirma derzeit stark unterwegs, so Ader zur Nachrichtenagentur Bloomberg. Es sei höchste Zeit für eine Veränderung bei bwin.party.
bwin.party könnte in Kürze gänzlich verkauft werden oder sich mit einem anderen Unternehmen fusionieren. Im November bestätigte das Unternehmen, das aus steuerrechtlichen Gründen in Gibraltar sitzt, entsprechende Gerüchte. Diesbezügliche Gespräche mit mehreren Parteien dauerten an, hieß es diese Woche.
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