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Start-up-Geschichten

Codeship: Start-up hilft Software-Entwicklern

Es ist quasi ein Start-up für andere Start-ups: Die im November 2012 nach Berlin gezogene Web-Firma Codeship (ehemals Railsonfire) rund um den Wiener Moritz Plassnig (Ex-STARTeurope) will Programmierern die Arbeit so einfach wie möglich machen. "Wir bieten Softwareentwicklern eine B2D-SaaS-Lösung, welche ihnen dabei hilft, ihre Software schneller und in einer besseren Qualität zu entwickeln”, erklärt Plassnig. “Codeship automatisiert im Prinzip alles zwischen Services wie GitHub - dort wird der Sourcecode gespeichert, quasi wie Dropbox für Softwareentwickler - und Heroku, wo die Applikation ausgeführt wird.”

Testumgebung für Software-Applikationen
Hat sich das Vorgänger-Projekt Railsonfire auf Ruby On Rails, ein Framework für die Programmiersprache Ruby, spezialisiert, ist Codeship viel breiter aufgestellt. Nunmehr werden auch die Programmiersprachen Go, Java, Node.js, PHP und Python unterstützt. Für damit programmierte Software-Applikationen stellt Codeship eine Testumgebung bereit. “Das wurde bis dato lokal gemacht und kann somit als der letzte Puzzlestein bezeichnet werden, der lokal und nicht in der Cloud gemacht wurde. Alle anderen wichtigen Tools, welche Softwareentwickler verwenden, passieren bereits in der Cloud”, so Plassnig.

Die Idee kommt nicht nur bei neu gewonnenen Firmenkunden an (“wir wachsen im Moment so stark wie nie zuvor”), sondern auch bei Investoren. Der Mikro-Seedfund Seedcamp aus London, der sich üblicherweise für 50.000 Euro acht bis zehn Prozent einer Internet-Jungfirma kauft, hat bei Codeship investiert. “Wir haben den Deal verhandelt, weniger Geld genommen und weniger Prozente abgegeben”, so Plassnig. “Wir haben bereits Umsätze und möchten primär unsere nächsten Meilensteine erreichen.”

9 bis 50 Dollar/Monat
Neben dem Rebranding soll das Team erweitert und Umsätze gesteigert werden. Codeship verlangt von seinen Kunden derzeit zwischen neun und 50 Dollar je nach Umfang des Services (Zahl der Projekte, Builds, etc.). Geplant ist außerdem, im 2. Quartal 2013 in die USA zu gehen. “Für eine Firma im B2D-Bereich sind die USA im Moment `the place 2 be`”, so Plassnig. “Alle Industrieexperten und bestehenden Firmen, potenzielle Partner usw. sind aus den USA."

Nachfrage nach einem Dienst wie Codeship gäbe es dort. “Der Softwareentwicklungszyklus hat sich in den letzten Jahren sehr stark verändert. Im Gegensatz zu früher ist mittlerweile die Geschwindigkeit, in der Änderungen online gestellt werden können, das A&O der Softwareentwicklung.” Der ehemalige Netzwerk-Riese MySpace etwa hätte das Rennen gegen Facebook unter anderem deswegen verloren, weil man neue Funktionen einfach nicht so schnell wie das heute führende Online-Netzwerk umsetzen konnte.

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Jakob Steinschaden

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