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Corona-Krise: Tesla stellt nun Beatmungsgeräte her

Angesichts der Corona-Krise hat Tesla- und SpaceX-CEO Elon Musk vergangene Woche angeboten Beatmungsgeräte in seinen Werken herzustellen. Die beiden Firmen hätten in Bezug auf Belüftungssystem einige Erfahrung, schrieb Musk auf Twitter: "Wenn nötig, werden wir Beatmungsgeräte herstellen."

Der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio richtete auf Twitter einen dringenden Appel direkt in Richtung Musk: "Unser Land ist mit einem drastischen Mangel konfrontiert und wir brauchen so schnell wie möglich Beatmungsgeräte - wir werden in den nächsten Wochen Tausende in dieser Stadt brauchen", schrieb de Blasio an Musk. Und: "Wir könnten Ihre Hilfe gebrauchen!"

E-Autohersteller will Atemgeräte produzieren

Nun hat Musk bestätigt, dass seine Firmen, SpaceX und Tesla, tatsächlich an der Herstellung von Beatmungsgeräten dran sind. "Ja, wir arbeiten an Beatmungsgeräten, auch wenn ich nicht glaube, dass sie benötigt werden", schrieb Musk auf Twitter.

Es werde ungefähr 8 bis 10 Wochen brauchen, bis Tesla beziehungsweise SpaceX Beatmungsgeräte produzieren kann, erklärte Musk im Gespräch mit einem Mediziner. Gegenüber CleanTechnica gab er jedoch an, dass er bereits in einer Woche rund 1000 Beatmungsgeräte zur Verfügung stellen könnte. Bleibt also abzuwarten, ob und wann Beatmungsgeräte das Tesla-Werk verlassen werden.

Trump fordert Autohersteller auf

Offenbar gibt es auch bei den US-Autoherstellern Ford und General Motors Überlegungen, in der Corona-Krise Beatmungsgeräte herzustellen. US-Präsident Donald Trump hat den Fahrzeugherstellern jedenfalls grünes Licht für die Produktion von Atemgeräten und medizinischer Ausrüstungen. "Go for it, Auto-Manager", schrieb Trump auf Twitter, "Schauen wir mal, wie gut ihr seid?"

Kritik von Atemgeräte-Herstellern

Unterdessen haben Hersteller von Beatmungsgeräten die Bemühungen von Musk zwar gelobt, sie zweifeln allerdings an, ob SpaceX oder Tesla tatsächlich funktionierende und passende Atemgeräte herstellen können. 

"Die Kerntechnologie heutiger Beatmungsgeräte unterscheidet sich grundlegend von den Herstellungsprozessen der Automobilindustrie", erklärte beispielsweise eine Sprecherin des deutschen Medizintechnik-Unternehmens Dräger gegenüber Mashable.

Ein Sprecher von Medtronic meinte, um Beatmungsgeräte herzustellen benötige es mehr als nur ein technisch versiertes Team und den Wunsch solche Geräte zu produzieren. Auf Twitter hingegen, lobte Medtronic den Vorstoß von Musk und bestätigte, dass das irische Unternehmen diesbezüglich in Kontakt mit dem Tesla-CEO steht.

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