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Netzallianz

Deutschland forciert Breitbandausbau

„Ich werde eine Netzallianz Digitales Deutschland ins Leben rufen. Die großen Telekommunikations- und Netzunternehmen unseres Landes müssen an einen Tisch“, sagte Dobrindt der „Welt am Sonntag“. Um den technologischen Vorsprung Amerikas und Asiens aufzuholen, bedürfe es eines gemeinsamen Kraftaktes von Industrieunternehmen und Politik.

„Gesamte Branche gefordert“

Erste Aufgabe der Netzallianz sei der Breitbandausbau. „Ob die nächste Generation einen Zugang in die digitale Welt von klein auf hat oder nicht, wird über die Zukunftschancen entscheiden.“ Die Deutsche Telekom begrüßte die Initiative. „Um im weltweiten Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte nicht zurückzufallen, braucht Deutschland einen zügigen Breitbandausbau“, sagte Telekom-Chef Tim Höttges der Zeitung. „Um dieses Riesenprojekt zu stemmen, ist die gesamte Branche gefordert.“

Im Koalitionsvertrag ist der Fortentwicklung der digitalen Infrastruktur ein eigenes Kapitel gewidmet. Bis 2018 soll es in Deutschland eine flächendeckende Internet-Grundversorgung mit einer Übertragungsrate von mindestens 50 Megabit pro Sekunde geben. Von konkreten Investitionssummen für diese Zwecke ist allerdings nicht die Rede. Der deutsche IT-Branchenverband Bitkom beziffert die dafür notwendige Investitionen auf rund 20 Milliarden Euro.

Ungewissheit in Österreich

In Österreich ist ebenfalls eine Breitbandinitiative geplant, die Branche hat auf eine Milliarde Euro aus der Versteigerung von Funkfrequenzen („LTE-Auktion“) gehofft. Dieses Geld steht jetzt aber auf dem Prüfstand, es könnte großteils oder gänzlich im allgemeinen Budget landen.

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