Elon Musk bei seinem Privatjet

Elon Musk bei seinem Privatjet

© APA/AFP/JADE GAO / JADE GAO

Digital Life

Meta sperrt Konten, die Jets von Zuckerberg, Musk und Co tracken

In der Nacht auf Dienstag sperrte Facebook-Mutterkonzern Meta mehrere Accounts auf seinen Plattformen Threads und Instagram, die Informationen über die Flüge von Privatjets Prominenter verbreiten. Will man ZuckerbergJet auf Instagram aufrufen, kommt nur eine Fehlermeldung. Von der Sperre berichtete auch der Betreiber Jack Sweeney auf X.

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Er ist in erster Linie durch das Tracken von und den daraus resultierenden Streit mit Elon Musk bekannt. Inzwischen betrieb Sweeney aber mehrere Konten, die Informationen zu Flügen von Mark Zuckerberg, Elon Musk, Kim Kardashian, Bill Gates, Jeff Bezos, oder Kylie Jenner verbreiteten. Auch Reisen von US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump und Floridas Gouverneur Ron DeSantis wurden getrackt.

Nun wurden all diese Accounts von den Meta-Plattformen gelöscht. Bereits vor längerer Zeit wurde zudem der Account verbannt, der Informationen zu Taylor Swifts Flügen veröffentlichte. Auch Musks Plattform X sperrte die Konten schon vor längerem. 

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Laut Sweeney habe er “keine Warnungen und keine Erklärungen” bekommen. In dem Schreiben prangert er auch erneut Musk an, der einerseits immer wieder mit Aussagen hinsichtlich Meinungsfreiheit tätigte, gleichzeitig aber ebenfalls Konten deaktivieren ließ. “Diese Plattformen scheren sich nicht um Transparenz”, so Sweeney. “Sie setzen ihre Regeln selektiv durch und lassen einige Benutzer bleiben, während andere ohne Grund gesperrt werden”, schreibt er.

Verspätete Daten 

Allerdings sind nicht alle Tracking-Accounts offline. Musk toleriert etwa den X-Account, der seine Fluginformationen mit 24 Stunden Verzögerung postet. 

Dorn im Auge Prominenter

Prominenten ist das Tracking seit jeher ein Dorn im Auge. Argumentiert wurde das immer mit Sicherheitsbedenken. So könnten etwa Menschen, die Stars oder Politikern schaden wollen, die Informationen dafür missbrauchen. 

Die Causa ging sogar so weit, dass im Mai US-Präsident Joe Biden ein Gesetz unterzeichnete, das es privaten Flugzeugbesitzern ermöglicht, die Registrierungsdaten ihrer Flugzeuge zu anonymisieren. Mit etwas Detektivarbeit lässt sich aber in der Regel dennoch einfach herausfinden, welche Jets von Prominenten genutzt werden. Das erklärte Sweeney Ende Mai auch in einem Interview mit Thrillist

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Wie die Accounts funktionieren

Die Basis aller Accounts, die Sweeney betreibt, sind öffentliche Daten, wie etwa ADS-B-Daten (Automatic Dependent Surveillance), die Informationen über die Position von Flugzeugen liefern. Jene sind auch die Grundlage für Dienste wie Flightradar24

Neben den Starts und Landungen wird auf Sweeneys Accounts auch der Treibstoffverbrauch und somit auch der Ausstoß an Treibhausgasen berechnet und veröffentlicht.

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