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eBay schafft PayPal-Zwang ab

eBay hat nach dem Vorbild von Amazon ein Pilotprojekt gestartet, bei dem der Zahlungsvorgang zwischen Käufer und Verkäufer nicht mehr über den Zahlungsdienstleister PayPal, sondern direkt über eBay stattfindet. Der Käufer schickt das Geld an eBay, das es dem Verkäufer auszahlt, sobald der Versand bestätigt wurde. Dabei gibt es auch Auszahlungsfristen wie bei Amazon, sodass bis zur nächsten Auszahlung erst eine bestimmte Zeit vergehen muss.

Der Versuch erstreckt sich vorerst auf neu registrierte Verkäuferkonten in Deutschland und Österreich. Berücksichtigt werden offenbar auch jene, die sich in den letzten Tagen angemeldet haben.

Kein PayPal-Konto
Eine Reaktion auf die vorherrschende Kritik an PayPal, über das momentan die Zahlungen auf eBay abgewickelt werden, sei der neue Zahlungsvorgang nicht, so eine eBay-Sprecherin gegenüber Golem. PayPal war in den vergangenen Monaten immer wieder kritisiert worden, etwa  als Spendengelder an WikiLeaks nicht mehr ausgezahlt wurden. Das hatte einen Boykottaufruf von Anonymous und ein versuchtes Lahmlegen der PayPal-Plattform

. Außerdem hatte der Zahlungsdienstleister mehrfach versucht, ein in den USA geltendes Embargo für kubanische Waren auch in Deutschland durchzusetzen.

Auswirkung hat die neue Bezahlung über eBay für PayPal dennoch: während Käufer über die Zahlungsart (Kreditkarte, Banküberweisung, PayPal, Lastschrift) selbst bestimmen konnten, war für Verkäufer zwingend ein PayPal-Konto vorgeschrieben. Ein solches wird beim direkten Bezahlen über eBay nun nicht mehr benötigt. Ob das Abwickeln des Zahlungvorganges über eBay zum Standard wird, werde sich erst zeigen, so die eBay-Sprecherin.

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