Elektronikkonzern Sharp in der Krise
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Der japanische Elektronikkonzern gerät durch den Kurssturz seiner Aktie immer weiter unter Druck. Am Montag verlor das Papier weitere 5,7 Prozent auf 181 Yen (1,9 Euro). Der Aktienpreis spielt eine Schlüsselrolle bei dem extrem wichtigen Deal mit dem Auftragshersteller Foxconn. Das Unternehmen aus Taiwan hatte im März den Einstieg bei Sharp angekündigt - allerdings werden die Konditionen nach dem Kursverfall wohl neu ausgehandelt werden.
Foxconn soll nach den ursprünglichen Konditionen noch 550 Yen pro Aktie bezahlen und machte am Wochenende deutlich, dass der Preis nicht mehr akzeptabel sei. Wahrscheinlich werde der Preis nun gesenkt, meldete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Montag unter Berufung auf informierte Personen. Damit müsste Sharp allerdings überlegen, wie die finanzielle Lücke geschlossen werden kann. Bisher konnte Sharp für den Anteil von 9,9 Prozent mit fast 67 Mrd. Yen (699 Mio. Euro) rechnen.
5.000 Jobs weg
Die Sharp-Aktie war am Freitag um gut 28 Prozent auf nur noch 192 Yen abgestürzt. Auslöser war der Quartalsverlust von 138,4 Mrd. Yen. Dass Sharp für das gesamte bis Ende März laufende Geschäftsjahr mit einem Minus von 250 Mrd. Yen rechnet, machte die Stimmung der Investoren nicht gerade besser. Sharp will drastisch sparen und 5.000 Stellen streichen, die Börsianer zeigen sich trotzdem skeptisch.
Für Sharp sind die Deals mit Foxconn besonders wichtig, weil der Auftragshersteller LCD-Displays aus dem großen Werk Sakai abnehmen will. Sharp leidet wie andere Unternehmen der Branche an massiven Überkapazitäten. Das ist auch eine zentrale Quelle der Verluste.
Display für Apple-Fernseher
Foxconn ist vor allem als Hersteller von Apple-Geräten bekannt. Deshalb wird seit der Ankündigung der Allianz auch verstärkt spekuliert, dass Sharp der nächste Display-Lieferant von Apple werden soll - auch für den angeblich geplanten ersten Fernseher des US-Konzerns. Mit dem aktuellen Bildschirm-Zulieferer Samsung ist Apple in einen erbitterten Patentkrieg verwickelt.
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