Die Fujitsu World Tour gastierte am Dienstag in der Wiener Hofburg. Der japanische Konzern präsentierte unter anderem das Haptic Tablet und ein Smartphone.
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Jedes Jahr zieht Fujitsu mit einer Wanderausstellung der Innovationen durch die Lande, um seine neusten Entwicklungen in den Bereichen Hardware und Services zu präsentieren. Das Motto, das den Konzern schon seit einigen Jahren begleitet, ist auch bei dieser "World Tour" Programm: "Human Centric Innovation: Experience the Hyper-connected World". Am Dienstag hat die Fujitsu-Show in der Wiener Hofburg ihre Zelte aufgeschlagen. Zu den Highlights der diesjährigen Präsentation zählen vor allem der Handvenenscanner, der in Kürze in Bankomaten der spanischen Bank La Caixa integriert werden soll, und das Haptic Tablet, das es an einem Ausstellungstablet erlaubt, die Haut eines Krokodils oder die Seiten eines Instruments am Touchscreen zu fühlen. An der Technik arbeitet Fujitsu schon seit geraumer Zeit, bis die ersten Tablets auf den Markt kommen, wird aber wohl noch einige Zeit vergehen, genau wie bei der ActiveIRIS-Technologie, die es Handynutzern erlauben soll, ihre Geräte durch einen Blick per Iriserkennung zu entsperren. Ansonsten präsentiert Fujitsu in der Hofburg hauptsächlich Speicher-Lösungen für Businesskunden.
Fujitsu-Smartphones
Erstmals zeigt Fujitsu heuer auch Smartphones beim Österreich-Aufenthalt der World Tour. In Japan ist der Konzern zwar schon lange auf dem Markt für Handys vertreten, in Europa konnten Kunden Fujitsu-Smartphones bisher aber nur in seltenen Fällen erwerben. Das soll auch noch eine Zeit lang so bleiben. "Wir haben nicht vor, mit den großen Herstellern von Konsumenten-Hardware zu konkurrieren. Ob wir in ÖsterreichSmartphones auf Projektbasis anbieten, wie wir es bei unerem Seniorenhandy in Frankreich getan haben, ist noch nicht fix", sagt Johannes Baumgartner von FujitsuÖsterreich bei der Pressekonferenz anlässlich des Hofburg-Events. Das Handy, das den wartenden Journalisten gezeigt wurde, ist ein Spezialgerät, das wasserdicht ist und über einen Fingerabdrucksensor auf der Rückseite verfügt. "Die Hardware ist relativ High-End", fügt Baumgartner hinzu.
Wasserstoffautos und Business-Lösungen
Neben der Hardware stellt Fujitsu vor allem den Bereich Services in den Mittelpunkt. "Der Antel an unserem Geschäft steigt im Vergleich zur Hardware in allen Märkten. In Österreich bewegen wir uns derzeit bei knapp 40 Prozent", erklärt Baumgartner. EInen weiterer wichtiger Trend für das japanische Unternehmen ist die zunehmende Miniaturisierung und der Vormarsch der mobilen Geräte. "Heuer gibt es erstmals mehr mobile Geräte als Menschen auf der Welt", sagt Baumgartner. Bei den Sensoren erwartet der Österreich-Chef in den kommenden Jahren sogar eine noch rasantere Entwicklung. Bis 2020 sollen die Stückkosten auf unter 30 Cent sinken. "Dann sind Sensoren Wegwerfware, die überall verbaut werden kann", so Baumgartner.
In einigen neuen Projekten arbeitet Fujitsu bereits in diese Richtung. In Tokio etwa werden derzeit 6000 Wasserstoffautos mit Systemen ausgestattet, die im Falle eines drohenden leeren Tanks die Fahrer zur nächsten Wasserstofftankstelle leiten. Mit Airbus hat Fujitsu ein System implementiert, das jedes Teil im Produktionsablauf mit einem Chip versieht, sodass die Abläufe optimiert werden können. "Wartung und Inventuren etwa profitieren enorm", sagt Baumgartner. In Österreich gibt es ebenfalls verschiedene Projekte mit Firmenpartnern, die auf Fujitsu-Lösungen setzen. T-Systems, das SAP Academic Competence Center, paysafecard und der IT-Dienstleister des Wiener Krankenanstaltenverbands sind nur einige Unternehmen, die auf Infrastruktur und Services von Fujitsu setzen. Das Geschäftsjahr in Österreich war für Fujitsu dementsprechend erfolgreich. "Wir konnten das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr erneut verbessern", sagt Baumgartner. Als Gründe gibt der Österreich-Chef die Ausweitung des Dienstleistungsangebots und den verstärkten Fokus auf den Mittelstand an.
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