Google ist angeblich an bwin.party interessiert
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Der Internetriese Google will angeblich den Online-Glücksspielanbieter bwin.party übernehmen, berichteten mehrere Branchenmedien sowie die britische "Daily Mail". Google bietet demnach 200 Pence je Aktie - am heutigen Dienstag notiert das Papier an der Londoner Börse bei 113 Pence. Der US-Gigant wolle sich bwin.party schnappen, bevor der US-Bundesstaat New Jersey seinen Online-Glücksspielmarkt öffnet. Dieser soll mehr als 750 Mio. Euro wert sein. Bei bwin.party war bis zum Dienstagnachmittag vorerst niemand für eine Stellungnahme erreichbar.
Online-Gambling ist in den USA seit 2006 eigentlich verboten. In letzter Zeit mehren sich aber die Anzeichen, dass es bald zu einer erneuten Öffnung kommen könnte. Der Gouverneur von New Jersey hatte im Februar 2013 angekündigt, Online-Casinos und -Poker unter Umständen erlauben zu wollen. In der Folge dürften auch andere US-Bundesstaaten nachziehen, hofft man bei den Anbietern.
Der österreichisch-britische Konzern bwin.party scharrt schon sein längerem in den Startlöchern. Bereits Ende 2011 schloss bwin.party ein Joint Venture mit dem US-Anbieter Boyd Gaming, der bereits eine Lizenz für New Jersey innehat.
Vor 2006 war die Wiener bwin schon in den USA aktiv. Dann erließ aber der damalige Präsident George W. Bush überraschend ein Zockverbot, bwin musste sich, wie viele andere Glücksspielanbieter, aus dem Markt zurückziehen und Millionen abschreiben.
bwin.party
bwin.party - entstanden aus der Fusion der Wiener bwin und der britischen PartyGaming - ist momentan an der Börse rund 910 Mio. Pfund (1,09 Mrd. Euro) wert. Die Aktie gilt, wie schon zuvor die Anteilsscheine der Wiener bwin, als Zockerpapier. bwin.party startete am 31. März 2011 bei 194 Pence je Aktie, sackte zwischenzeitlich am 4. September 2012 auf 91,90 Pence ab und ist heute 113 Pence wert. Der heurige Höchststand lag bei 156 Pence. Allein am letzten Handelstag im August 2013 verloren die Papiere nach Bekanntgabe der Halbjahreszahlen bzw. einer schwachen Umsatzprognose fürs Gesamtjahr bis zu 16 Prozent.
Google indes will sich offenbar ein Standbein im Glücksspielsektor aufbauen. Neben bwin.party könnte Gerüchten zufolge auch der britische Wettanbieter William Hill, der auch in Österreich vertreten ist, für den Internetgiganten interessant sein.
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