Eric Schmidt will Google-Anteil reduzieren
Eric Schmidt will Google-Anteil reduzieren
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Kartendienste

Google: "Mit uns wäre Apple besser dran"

Nachdem Apple für seinen neuen iOS-6-Kartendienst Apple Maps und dessen Fehleranfälligkeit kritisiert wird, sehnen sich viele Nutzer nach dem guten, "alten" Google Maps. Google-Vorstand und Ex-CEO Eric Schmidt lässt während eines Interviews in Tokio jedoch keinerlei Bemühungen seines Konzerns erkennen, eine eigenständige Google-Maps-App für Apple zu entwickeln - jedenfalls nicht, solange Apple dies nicht wünscht.

Gegenüber Reuters gibt Schmidt zu Protokoll: "Wir denken, sie [Apple, Anm.] wären besser dran, wenn sie unsere [Karten] behalten hätten. Aber was sollten wir tun, sie zwingen, ihre Meinung nicht zu ändern? Sie sind jetzt am Zug." Google befinde sich mit Apple ständig, "auf allen möglichen Ebenen" im Dialog. An einer Google-Maps-App für das iPhone 5 arbeite man aber nicht. "Wir haben bis jetzt noch nichts getan", meint Schmidt.

Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen seit dem ersten iPhone im Jahr 2007 wurde über die Jahre schrittweise zurückgefahren. Laut Schmidt liege der Ball auch bezüglich der Integration der Google-Suche bei Apple: "Wir wollen, dass sie unser Partner sind. Wir begrüßen das. Ich werde aber nicht darüber spekulieren, was sie tun werden. Sie werden diese Frage beantworten, wenn sie es für richtig halten."

"Nimm das, Apple!"
Schmidt betonte allerdings auch, dass in der momentanen Lage Google und sein Android-Betriebssystem der Marktführer seien, nicht Apple. In der Wahrnehmung vieler Medien sehe es oft nicht so aus, weil diese von Apples Marke und Events besessen seien. "Das ist gut für Apple, aber die Zahlen sind auf unserer Seite", meint Schmidt dazu.

Während seines Aufenthalts in Japan zeigte Schmidt unter anderem eine Maps-Entwicklung, bei der man die Ansicht je nach Lage des Mobilgeräts verändern kann. Dabei bewege sich die Landkarte laut Reuters, wie wenn man sich darauf umsehe. "Nimm das Apple!", meinte Schmidt dazu, wobei er aber schnell ergänzte: "Das war übrigens ein Scherz."

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