VERKAUF

Infineon-Mobilfunksparte gehört jetzt Intel

Der bayerische Halbleiterkonzern Infineon hat den Verkauf seiner Mobilfunksparte an den US-Branchenriesen Intel unter Dach und Fach gebracht. Die Transaktion sei am Montag abgeschlossen worden, teilten beide Unternehmen mit. Insgesamt wechseln weltweit 3.500 Mitarbeiter unter der Führung des bisherigen Infineon-Vorstands Hermann Eul zu den Amerikanern, die 1,4 Milliarden Dollar (1 Mrd. Euro) für die Sparte bezahlen.

Das Geschäftsfeld werde künftig unter dem Namen Intel Mobile Communications (IMC) firmieren. Unter der Führung des weltgrößten Chipherstellers werde die Mobilfunksparte künftig die Entwicklung von Halbleitern für schnellen Mobildatenfunk (4G LTE) beschleunigen, bekräftigte Intel. Der US-Konzern hatte bisher keine derartigen Chips im Angebot. Infineon drohte in dem Bereich aufgrund von Finanzproblemen in der Vergangenheit ins Hintertreffen zu geraten.

Hauptsitz bleibt bei München

Der Hauptsitz bleibt auf dem bisherigen Gelände in Neubiberg bei München. "Gemeinsam mit Intel hat das Mobilfunkgeschäft die besten Aussichten, weiter zu wachsen und seine Marktpositionen auszubauen", sagte Infineon-Chef Peter Bauer. "Diese Transaktion ist der Abschluss der Neuausrichtung von Infineon der vergangenen Jahre hin zu einer höheren Stabilität." Nach dem Verkauf konzentriert sich Infineon auf die verbliebenen Sparten Automotive, Industrie und Sicherheitschips. Der Konzern legt an diesem Dienstag die Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2010/11 vor. Im Geschäftsjahr 2009/10 hatten die Münchner ohne WLS rund 3,295 Milliarden Euro erlöst und zum ersten Mal seit Jahren einen Gewinn verbucht.

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(Reuters/dpa)

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