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Microsoft steigert Gewinn kräftig, Aktie bricht dennoch ein

Der Software-Riese Microsoft hat zum Jahresende prächtig verdient, Anleger reagierten dennoch skeptisch. Im zweiten Geschäftsquartal (bis Ende Dezember) legte der operative Gewinn im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 10,3 Milliarden Dollar (9,0 Mrd. Euro) zu, wie Microsoft am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte.

Der Umsatz stieg um gut zwölf Prozent auf 32,5 Milliarden Dollar. Trotz der starken Zuwächse fiel die Marktreaktion zunächst negativ aus, die Aktie drehte nachbörslich deutlich ins Minus. Zwar boomt Microsofts lukratives Cloud-Geschäft mit IT-Diensten im Internet weiter, doch beim Flaggschiff - der Azure-Plattform für Unternehmen - schwächte sich das Wachstum verglichen mit dem Vorjahreszeitraum erheblich ab. Auch bei den konzernweiten Erlösen konnte Microsoft die hohen Ansprüche der Wall Street letztlich nicht erfüllen.

Intel ist Schuld

Grundsätzlich beweist man aber auch hier Jammern auf hohem Niveau. Die Produktivitäts- und Geschäfts-Sparte, zu der unter anderem Office 365 zählt, legte beim Umsatz um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal zu und erwirtschaftete 10,1 Milliarden US-Dollar. Weltweit zählt Office im Abo mittlerweile 33,3 Millionen Nutzer. Die Cloud-Umsätze stiegen um 20 Prozent auf 9,4 Milliarden US-Dollar, größter Wachstumstreiber blieb AWS-Konkurrent Azure mit 76 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr.

Die PC-Sparte, zu der neben Windows auch die hauseigenen Surface-Geräte zählten, wuchs um knapp sieben Prozent auf 13 Milliarden US-Dollar an. Hier erwiesen sich überraschenderweise Surface-Geräte (plus 39 Prozent), Suchmaschinen-Werbung (plus 14 Prozent) und Xbox (plus 31 Prozent) als die größten Wachstumstreiber.

Nachgelassen hat lediglich das Geschäft mit Windows-Lizenzen für den OEM-Markt. Bei Geschäftskunden gingen die Umsätze um zwei Prozent zurück, für den Konsumentenmarkt ließen die Umsätze gar um elf Prozent nach. Hier gibt Microsoft aber den Herstellern der Hardware die Schuld: Aufgrund anhaltender Lieferschwierigkeiten bei Chip-Hersteller Intel könnte die Nachfrage auf dem Markt nicht gedeckt werden, worunter in weiterer Folge auch die Windows-Verkaufszahlen leiden.

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