Milliarden-Streit um VR-Brille Oculus vor Gericht
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Der Streit um die Virtual-Reality-Brille Oculus, bei dem der frühere Arbeitgeber des Chefentwicklers 2 Mrd. Dollar (1,9 Mrd. Euro) Schadenersatz von Facebook will, kommt vor Gericht. Am Montag wurden in Dallas die Geschworenen für das Verfahren ausgewählt. Die klagende Firma ZeniMax erhebt Anspruch auf die Technologie und will unter anderem Facebook-Chef Mark Zuckerberg in den Zeugenstand bringen.
Oculus-Technologiechef John Carmack, als Designer von Spielen wie "Doom" und "Quake" eine legendäre Figur in der Spielebranche, hatte bei ZeniMax Media gearbeitet. Die Software-Firma, Muttergesellschaft des US-Spiele-Publishers Bethesda, behauptet, dass Oculus nur dank Carmack in der Lage gewesen sei, eine hochwertige Brille zur Anzeige virtueller Realität zu entwickeln. Das erste Gerät von Gründer Palmer Luckey sei nur ein "primitives" Headset gewesen. ZeniMax wirft Carmack vor, Tausende Dokumente zu Oculus mitgenommen zu haben.
Facebook kauft ein
Carmack entgegnet, dass ZeniMax ihm erlaubt habe, die Ergebnisse seiner Forschungen zu veröffentlichen, und er habe bei Oculus einsteigen dürfen, weil es keine Spielefirma in direkter Konkurrenz gewesen sei. Er habe zudem schon bei ZeniMax die Produktion einer VR-Brille vorgeschlagen, die Idee sei aber von Firmenchef Robert Altman abgelehnt worden.
Facebook hatte Oculus im Frühjahr 2014 um rund 2 Mrd. Dollar gekauft, im vergangenen Jahr war die VR-Brille Rift nach jahrelanger Entwicklung und massiven Investitionen schließlich in den Handel gekommen.
Kommentare