Oracle Hardware soll mit Rekord-Chips wachsen
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Das als Datenbankspezialist bekannte US-Unternehmen Oracle spielt seit der Übernahme von Sun Microsystems im Jahr 2010 auch im Serverbereich eine gewichtige Rolle. Innerhalb kurzer Zeit bringt Oracle bereits die dritte Generation der von Sun gestarteten T-Serie heraus. Die Zielvorgabe dabei war, die Leistung jeweils zu verdoppeln. Ende März stellte Oracle-CEO Larry Ellison die neuesten Sprosse hervor: SPARC T5 und SPARC M5.
"Das kann man sich in etwa wie die Fünfer- und die Siebener-Serie bei BMW vorstellen", erklärt Ravi Pendekanti die Einstufung von T5 und M5. Der Vice President Platform Business Group war bei der Präsentation in Wien zu Gast und lieferte eine Erklärung, wohin das jährliche Forschungs- und Entwicklungs-Budget seines Unternehmens von über 4,5 Milliarden Dollar so fließt.
16 Kerne und On-Chip-Verschlüsselung
Im Falle des SPARC T5 Prozessors floss das Geld in einen Prozessor mit 16 Kernen, die mit jeweils 3,6 GHz getaktet sind. Damit werden Server angetrieben, die bis zu 32 dieser Prozessoren parallel betreiben. Dazu gibt es 256 GB (bei einem Prozessor) bis 32 TB Arbeitsspeicher (bei 32 Prozessoren). Jeder Prozessor beinhaltet "on-chip encryption acceleration". Verschlüsselungsvorgänge können so rascher als mit reinen Softwarelösungen durchgeführt werden.
Beim SPARC M5 Prozessor kommen dieselben Cores wie beim T5 zum Einsatz, allerdings weist er einen weit größeren Level 3 Cache auf. Dieser Zwischenspeicher stellt einen schnelleren Datentransport zur CPU sicher und ist daher für massive Verarbeitungsvorgänge optimiert. Laut Oracle bieten die neuen Server der T5- und M5-Reihe mehrfache Preis-Leistungs-Vorteile gegenüber der Konkurrenz von IBM und Intel. Zumindest was die Leistung betrifft, gibt es jedoch bereits Zweifel an dieser Behauptung.
Wachstums-Hoffnung
Laut Martin Winkler, Geschäftsführer von Oracle Österreich, sollen die neuen Server überall dort eingesetzt werden, wo es um Anwendungen geht, die maßgeblich für das Funktionieren eines Unternehmens sind. Die Entwicklungen im Hardware-Bereich zeigten, dass Oracle dem Versprechen an Sun, das Hardware-Geschäft weiterzuführen, treu geblieben ist. Um den Bereich aufrecht zu erhalten, fehlen aber noch große internationale Erfolge. In Österreich sie die Hardware-Sparte dagegen profitabel und zeige Wachstum.
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