Oracle macht gute Geschäfte mit Software
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Der streitbare US-Konzern Oracle verdient blendend. Das große Geld kommt aus dem angestammten Software-Feld, während die teuer zugekaufte Firmenrechner-Sparte im ersten Geschäftsquartal zum wiederholten Male hinter dem Vorjahreszeitraum lag. Vor allem die Einstiegs-Computersysteme hätten sich schlechter verkauft, sagte Oracle-Präsident Mark Hurd am Dienstag am Firmensitz im kalifornischen Redwood Shores.
Die Anleger sahen über den Fauxpas hinweg und ließen die Aktie nachbörslich um mehr als 1 Prozent steigen. Denn unterm Strich stimmte das Ergebnis: Der Gewinn stieg um satte 36 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar (1,3 Mrd Euro). Der große Sprung gelang auch durch Einsparungen. Der Umsatz legte im gleichen Zeitraum um 12 Prozent auf 8,4 Milliarden Dollar zu.
Oracle ist die Nummer eins bei Datenbank-Software, dringt durch Zukäufe aber immer stärker in neue Geschäftsfelder vor. Neben so bekannten Softwarefirmen wie Siebel oder PeopleSoft verleibte sich Oracle für 7,4 Milliarden Dollar auch den Server-Spezialisten Sun Microsystems ein und betrat damit Neuland. Bei der Hardware herrscht ein besonders starker Konkurrenzdruck.
Konzernchef Larry Ellison scheut bei seinem Vormarsch keinen Konflikt. Er eckt vor allem mit seinen markigen Sprüchen über seine Wettbewerber häufig an. Zu seinen Lieblingsgegnern zählt der deutsche Unternehmenssoftware-Spezialist SAP. Ellison hat sich auch den Computerhersteller Hewlett-Packard (HP) sowie den Internetkonzern Google zum Feind gemacht. Mit allen dreien streitet sich Oracle vor Gericht.
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