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Quartalszahlen

Philips kämpft mit Gewinneinbruch

Verschiebungen bei Lieferungen in der Gesundheitstechnik und ein Lagerabbau im Lichtgeschäft hätten zudem auf dem Quartal gelastet, sagte Vorstandschef Frans van Houten am Montag in Amsterdam. Auf das laufende Jahr blickt der Manager mit Sorge. Er rechnet zudem mit weiteren Belastungen aus dem Umbau, zu dem auch ein Stellenabbau gehört.

Die ehrgeizigen Mittelfristziele für 2013 hätten weiterhin Bestand, bekräftigte Van Houten. So soll 2013 ein jährliches Umsatzwachstum von vier bis sechs Prozent zu Buche stehen. Bei der berichteten Gewinnspanne vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (EBITA) sollen es weiterhin zehn bis zwölf Prozent sein. Zum Vergleich: Im abgelaufenen Quartal lag sie bei 7,5 Prozent.

Konsumelektronik stabil
Unter dem Strich stand zwischen Oktober und Dezember ein Minus von 160 Mio. Euro, deutlich mehr als Analysten erwartet hatten. Der Umsatz legte hingegen wegen des insgesamt robusten Konsumelektronikgeschäfts und ersten Erfolgen aus den Umbaumaßnahmen um 3 Prozent auf 6,7 Mrd. Euro zu. Operativ und vor Zinsen und Steuern (EBIT) blieben 262 Mio. Euro übrig. Vor einem Jahr waren es noch 796 Mio. Euro.

Wie die Siemens-Tochter Osram spürte auch Philips den Preisdruck im Lichtgeschäft. So wuchsen zwar die Umsätze und die Nachfrage aus der Automobilindustrie brummt weiterhin, dafür sanken die Preise bei Lampen für Privathaushalte und auch für die Leuchtdioden, die langfristig die herkömmlichen Energiesparlampen ablösen sollen. Bei der Konsumelektronik legte der Umsatz mit einem Plus von einem Prozent noch minimal zu. Haushaltsgeräte und elektrische Rasierer oder Zahnbürsten verkauften sich gut, während die Unterhaltungselektronik ein zweistelliges Umsatzminus verdauen musste. Höhere Werbeausgaben und Einmalkosten für den Umbau lasteten auf den Ergebnissen.

TV-Sparte mach 325 Mio. Euro Verlust

Von der verlustträchtigen TV-Sparte, die Philips im laufenden ersten Quartal an den langjährigen chinesischen Partner TPV abgeben will, gab es auch in der Zeit zwischen Oktober und Dezember teure Hiobsbotschaften. So kamen zu Verlusten aus dem TV-Absatz noch Kosten für die Ausgliederung und Abschreibungen auf den Unternehmenswert. Insgesamt belief sich der Verlust im TV-Geschäft auf 325 Mio. Euro, der sich damit fast verachtfachte.

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