T-Mobile: Drei-Orange-Deal verzerrt Wettbewerb
T-Mobile: Drei-Orange-Deal verzerrt Wettbewerb
© Franz Gruber

Österreich

Richard: Orange wird in wenigen Tagen verkauft

Der Kauf des drittgrößten österreichischen Mobilfunkbetreibers Orange durch den viertgrößten Anbieter „3“ (die futurezone berichtete) ist nur noch „eine Frage von Tagen“, sagte France Telecom-Chef Stephane Richard am Montag in einem Radiointerview. Die französische Mutter von Orange Österreich bestätigt damit erstmals offiziell, dass der Mobilfunkmarkt kurz vor der Marktbereinigung steht. Branchengerüchten zufolge soll Orange dafür die Diskonttochter „Yesss!“ an dem Marktführer A1 (Telekom Austria) verkaufen, um dem Wettbewerbsrecht genüge zu tun.

Yesss! zur Telekom
France Telekom hält 35 Prozent der Anteile an Orange, der Rest gehört dem Finanzinvestor Mid Europa Partners. Seit Oktober hat Mid Europa Partners das Recht, seinen Anteil an die Franzosen zu verkaufen. Als Kaufpreis für Orange (inkl. Yessss!) werden 1,4 Mrd. Euro kolportiert, Yesss! wiederum soll um rund 400 Mio. Euro an die Telekom gehen - vorausgesetzt die Kartellbehörden geben grünes Licht.

Aus vier mach drei
Die Mobilfunkbranche wünscht sich seit langem das Verschwinden eines Marktteilnehmer, weil sie unter dem hohen Wettbewerbsdruck stöhnt. Pikanterweise machten sich A1, T-Mobile Austria und Orange aber immer dafür stark, dass Hutchison die Segel streicht. Der Hongkonger Mischkonzern tat aber genau das Gegenteil und investierte massiv in den Netzausbau sowie in eine Preisschlacht beim mobilen Internet.

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