Prognose

SAP rechnet mit Gewinnanstieg

Nach dem Rekordjahr 2011 setzt der Softwarehersteller SAP trotz der unsicheren Konjunkturaussichten auf einen weiteren Nachfrageboom. Beim Software-Lizenzverkauf und bei Wartungsdienstleistungen sei 2012 erneut ein prozentual zweistelliger Zuwachs möglich, stellte SAP am Mittwoch in Aussicht und untermauerte damit seine jüngst geäußerte Zuversicht. Im Gegensatz dazu rechnet etwa der kleinere Konkurrent aus Darmstadt, die Software AG, im laufenden Jahr nur mit weitgehend konstanten Erlösen. „Unser Geschäft entwickelt sich hervorragend“, sagte das SAP-Führungsduo Bill McDermott und Jim Hagemann Snabe.

Wachstumsprognose von bis zu 12 Prozent
Bereinigt um Sondereffekte wie Akquisitionskosten und Aktienoptionsprogramme traut sich SAP 2012 bei den Erlösen aus dem Verkauf von Software und Wartungsdiensten einen Zuwachs um zehn bis zwölf Prozent bei konstanten Wechselkursen zu. Im Vorjahr hatten die mit dem Datenbankanbieter Oracle erbittert um Kunden und Marktanteile kämpfenden Walldorfer ein Plus von 17 Prozent auf 11,35 Milliarden Euro vorgelegt. „Wir konnten unsere Marktführerschaft ausbauen“, sagten die beiden Co-Chefs McDermott und Hagemann Snabe.

Mit der Prognose für 2012 übertrifft SAP die Erwartungen des Marktforscher des Instituts Gartner, die in diesem Jahr lediglich mit einem Zuwachs der weltweiten Ausgaben für Unternehmenssoftware um 6,4 Prozent auf 285 Milliarden Euro rechnen. Deutliches Wachstum verspricht sich SAP vor allem von seiner neuen Datenbank-Software Hana, mit der die Walldorfer den Konkurrenten Oracle direkt angreifen wollen. Auch die mit hohem Aufwand entwickelte Mittelstands-Software Business ByDesign soll nach verzögertem Marktstart für Wachstum sorgen und bei kleineren Unternehmen und Auslands-Töchtern größerer Konzerne verkauft werden.

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