Simfy legt Kartellbeschwerde gegen Apple ein
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Simfy wirft Apple Missbrauch der Marktposition vor und hat darum Beschwerde beim Bundeskartellamt in Deutschland eingelegt. Apple lasse sich für die Zulassung der Simfy iPad-App ungewöhnlich viel Zeit, um die Konkurrenz zum kommenden Musik-Streaming-Service iCloud klein zu halten. In einer Presseaussendung von Simfy, die der futurezone vorab vorliegt, heißt es „Ohne Angabe von Gründen befindet sich diese (die Simfy-iPad-App, Anm.) seit über drei Monaten im Approval-Prozess für die Zulassung zum App Store“.
Gerrit Schumann, CEO von Simfy, sieht den Schritt als notwendig an: „Der App Store ist ein wichtiger Marktplatz für uns, über den wir unsere Kunden erreichen. Die Simfy-Nutzer beschweren sich mittlerweile zu Recht über die fehlende App für das iPad“. Marcus von Husen, Sprecher von Simfy, erklärt gegenüber der futurezone die Probleme im Rahmen des Zulassungsprozesses: "Nachdem unsere App nicht freigeschaltet wurde, haben wir natürlich mehrmals bei Apple nachgefragt, jedoch nur Empfangsbestätigungen erhalten."
Apple reagiert nicht auf Anfragen
Eine Stellungnahme von Apple gab es gegenüber Simfy nicht: "Seit über drei Monaten hat sich der Status unserer App nicht geändert", so von Husen. Bei der Veröffentlichung von Simfys iPhone-App gab es keine derartigen Probleme. "Wir können als Grund nur vermuten, dass Apple zum damaligen Zeitpunkt keinen eigenen Dienst in den Startlöchern hatte", so von Husen.
Laut Informationen von The Next Web ist der Zulassungprozess bis in die obersten Etagen bei Apple vorgedrungen. Ciaran O’Leary, ein Investor bei Simfy, sieht somit einen eindeutigen Missbrauch von Apples Macht.
Apples iCloud soll bereits in den Startlöchern stehen. So haben sich die Kalifornier mit den vier großen Musikkonzernen EMI, Sony Music, Universal Music und Warner Music auf eine Zusammenarbeit geeinigt. Details zu dem Angebot sollen Montagabend im Rahmen der Apple-Entwicklerkonferenz WWDC in San Francisco vorgestellt werden.
Schwierige Bedingungen für Entwickler
Simfy will mit dem Schritt auch auf die schwierigen Bedingungen für App-Entwickler hinweisen, die durch Apples Politik ausgelöst werden. So fordert der Musik-Streaming-Dienst Anbieter und Kunden mit ähnlichen Problemen auf, die Beschwerde offiziell zu unterstützen.
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