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Fusion

Streit um Sozialplan für Orange-Mitarbeiter

Die Fusion von Orange und Drei bedeute für Hunderte Beschäftigte nichts Gutes, hieß es am Freitag in einer Mitteilung der GPA-djp (Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier). Laut der Gewerkschaft könnte der Zusammenschluss bis Ende 2014 zu einem Abbau von 400 Arbeitsplätzen führen.

Das Drei-Management hatte bislang nur angekündigt, dass es "Maßnahmen" geben werde. Details dazu wurden nicht genannt. Drei wollte auf Anfrage der futurezone die von der Gewerkschaft genannte Zahl von 400 Kündigungen nicht bestätigen.

Drei "überrascht"
Über die Forderung nach einem Sozialplan zeigte sich Sabine Hogl, Vorstand für Finanzen und Personal bei Drei, überrascht. Einen solchen Sozialplan gäbe es seit Ende 2012, so Hogl. Damit sollten soziale und wirtschaftliche Nachteile für Mitarbeiter aufgrund von Kündigungen abgefedert werden. Der Drei-Betriebsrat habe den Sozialplan bereits unterschrieben. Er werde aber auch ehemaligen Orange-Mitarbeitern angeboten. Die Gespräche mit dem Orange-Betriebsrat sind laut Hogl bisher "sehr positiv" verlaufen.

Resolution verabschiedet
Der Orange-Betriebsrat sieht das anders. "An dem Sozialplan gibt es sehr viele Kritikpunkte", sagt Betriebsrat Hartmut Liese zur futurezone. Dabei gehe es unter anderem um die Laufzeit des Sozialplans und um Kündigungsfristen. Bei einer Betriebsversammlung am Donnerstag wurde eine Resolution verabschiedet, in der die Forderung nach einem fairen Sozialplan bekräftigt wurde: "Die Kollegen sind mit ihrer Geduld am Ende“, so Liese: „Die Geschäftsführung wird mit dieser Resolution eindringlich ersucht, endlich aktiv zu werden.“

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