Der Roboter geht gezielt gegen Unkraut vor.

Der Roboter geht gezielt gegen Unkraut vor.

© Texas A&M University

Science

Robo-Hund mit Flammenwerfer hilft beim Unkrautjäten

Roboterhunde werden mit allerlei Gerätschaft ausgestattet. Das Militär experimentiert etwa mit Robo-Hunden, denen Raketenwerfer und Sturmgewehre auf den Rücken geschnallt wurden. Auch Roboterhunde mit Flammenwerfer kann man in einigen US-Bundesstaaten legal erwerben. 

➤ Mehr lesen: So viel kostet ein Roboterhund mit Flammenwerfer

Im Gegensatz zu seinen Kollegen ist der in der Texas A&M University entwickelte Roboter weniger zerstörungswütig. Er basiert auf dem Roboterhund Spot von Boston Dynamics und ist nur mit einem kleinen Propangas-Flammenwerfer ausgestattet. Dieser ist an der Spitze eines Roboterarms befestigt, der sich auf dem Rücken des Hundes befindet.

Pflanzen werden nicht zerstört

Der Roboter fackelt das Unkraut auch nicht einfach ab, wie Forscher Dezhen Song gegenüber New Scientist beschreibt. Stattdessen verkohlt er das Zentrum der Pflanze mit seiner 1.450 Grad heißen Flamme. Dadurch stirbt die Pflanze nicht ab, sondern man verzögert nur das Wachstum für einige Wochen. Das gibt allerdings der Nutzpflanze einen entscheidenden Vorteil.

Eingesetzt wird der Roboter etwa in den Baumwollfeldern von Texas, wo er autonom ungewünschte junge Sonnenblumen erkennt. Die Erfolgsrate liegt hierbei bei über 95 Prozent.

➤ Mehr lesen: Wie Roboter und autonome Traktoren die Landwirtschaft verändern

Ein Robo-Hund in der Landwirtschaft hat mehrere Vorteile. Anders als etwa Roboter mit Rädern ist der vierbeinige Roboter deutlich agiler und kann sich auch quer durch das Feld bewegen, anstatt Reihe für Reihe abzufahren. Durch seine kompakte Größe kann er auf allen Feldern eingesetzt werden, in denen die Reihen 50 Zentimeter oder mehr auseinander liegen.

Nur kurze Einsatzdauer

Spot hat allerdings auch seine Grenzen. Sein Akku hält nur für etwa 40 Minuten, bevor er wieder an seine Ladestation zurückkehrt. Zudem kann er sich in bestimmten Unkräutern verheddern und fallen.

Außerdem ist er nicht für den Einsatz bei Regen und Nässe ausgelegt. Nicht nur ist der Roboter lediglich gegen Spritzwasser geschützt, auch der Flammenwerfer funktioniert nicht so gut, wenn der Boden nass ist. 

➤ Mehr lesen: Auf dem Rübenacker rollt der Unkraut hackende Roboter

Das Forschungsteam arbeitet bereits daran, eine Art Stromschlaggerät zu entwickeln, welches das Unkrautwachstum noch länger unterdrücken kann. Künftig könnte der Unkrautroboter auch mit Klingen oder Lasern ausgestattet werden. Damit stellt er eine Alternative zu großen Systemen dar, die unerwünschte Pflanzen mit einem Hochleistungslaserstrahl versengen. 

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare