Apple results
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Umsatzsprung: Apple bricht mehrere Rekorde im Weihnachtsquartal

Apple hat im Weihnachtsquartal einen Rekordgewinn von gut 28,7 Milliarden Dollar eingefahren. Auch überschritt der iPhone-Konzern erstmals die Marke von 100 Milliarden Dollar (82,7 Mrd Euro) Quartalsumsatz. Das schafften in den USA zuvor nur der Supermarktriese Walmart und der Ölkonzern Exxon Mobil. Analysten rechnen damit, dass im vergangenen Quartal auch Amazon zu diesem exklusiven Club dazustieß.

Mit 111,44 Milliarden Dollar war der Umsatz von Apple 21 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Alle Produktreihen und auch das Dienste-Geschäft trugen zu dem Wachstum bei. Beim Gewinn gab es in dem Ende Dezember abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal einen Zuwachs von 29,3 Prozent, wie Apple nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte.

Nach Berechnungen der Marktforschungsfirma IDC verkaufte Apple die Rekordzahl von gut 90 Millionen iPhones und war damit die Nummer eins im Smartphone-Markt vor Samsung mit 73,9 Millionen Geräten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Apple im Weihnachtsquartal den Marktführer aus Südkorea überholt. Diesmal war aber laut IDC mit einem Marktanteil von 23,4 Prozent fast jedes Vierte weltweit verkaufte Smartphone ein iPhone.

FILE PHOTO: IPhones are displayed at the upcoming Apple Marina Bay Sands store in Singapore

iPhone als Zugpferd

Apple hatte zum Weihnachtsgeschäft das neue iPhone 12 auf den Markt gebracht, das erstmals für den superschnellen 5G-Mobilfunk gerüstet ist und ebenfalls erstmals seit Jahren wieder ein neues Design bekam. Der iPhone-Umsatz stieg im Jahresvergleich um 17,2 Prozent auf knapp 65,6 Milliarden Dollar. Das iPhone bleibt damit das mit Abstand wichtigste Produkt von Apple. Der Konzern selbst macht seit einiger Zeit keine Angaben mehr dazu, wie viele iPhones abgesetzt wurden und wie hoch der durchschnittliche Preis war.

Die Zahl insgesamt aktiver Apple-Geräte erreichte 1,65 Milliarden, darunter sind eine Milliarde iPhones. Und der Konzern weitet seine Nutzerbasis aus: Für rund 75 Prozent der Käufer einer Apple Watch war es ihre erste Computer-Uhr. Bei Mac-Computern und iPad-Tablets lag der Anteil bei rund 50 Prozent.

Das Geschäft mit Abo-Angeboten wie Apple Music oder iCloud-Speicher brachte im vergangenen Quartal einen Umsatz von knapp 15,8 Milliarden Dollar ein - fast ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor. Apple führte Ende vergangenen Jahres erstmals Bündel-Abos für mehrere Dienste des Konzerns ein. Insgesamt gab es Ende vergangenen Jahres 620 Millionen kostenpflichtige Abos aktiv - 35 Millionen mehr als drei Monate zuvor.

iPads und Mac-Computer

Mit Mac-Computern erlöste Apple knapp 8,7 Milliarden Dollar, ein Plus von 21 Prozent. In der Corona-Krise legen die Notebook-Verkäufe branchenweit zu. Apple brachte zudem erstmals Macs mit Prozessoren aus eigener Entwicklung statt Intel-Chips auf den Markt.

Das iPad-Geschäft wuchs um 51 Prozent auf 8,4 Milliarden Dollar. Apple hatte im vergangenen Quartal eine neues Modell des iPad Air rausgebracht. In der Sparte, in der die populären AirPods-Ohrhörer, die HomePod-Lautsprecher und anderes Zubehör zusammengefasst sind, wuchsen die Erlöse um fast 30 Prozent auf knapp 13 Milliarden Dollar.

Eine wichtige Rolle für das starke Wachstum von Apple spielte auch eine deutliche Verbesserung des Geschäfts in China. Dort stieg der Umsatz binnen eines Jahres um 57 Prozent auf 21,3 Milliarden Dollar. Konzernchef Tim Cook sah darin unter anderem einen Effekt des 5G-iPhones. Die neuen schnellen Netze seien dort bereits gut etabliert, gab er zu bedenken. Allerdings hätten sich auch andere Geräte gut verkauft: "Es war mehr als eine iPhone-Story."

FILE PHOTO: Photo illustration of U.S. dollar banknotes in front of the Apple logo

Apples riesige Barreserven

Apple saß zum Ende des vergangenen Jahres auf Reserven von 196 Milliarden Dollar, denen Verbindlichkeiten von 112 Milliarden Dollar entgegenstehen. Apple hatte sich in den vergangenen Jahren trotz hoher Gewinne mehrfach Geld am Markt für Ausschüttungen an Aktionäre besorgt, während der Großteil der Auslandserträge bis zur US-Steuerreform in Irland geparkt war.

In den vergangenen Wochen war wieder verstärkt über ein Apple-Auto spekuliert worden, in der Telefonkonferenz mit Analysten ließ Cook alle Fragen zu möglichen neuen Geschäftsaktivitäten unbeantwortet. Er sagte aber, dass Apple sich grundsätzlich für Bereiche interessiere, in denen Hardware, Software und Dienste zusammenkommen - und der Markt groß sei. Zugleich betonte er mehrfach, dass Apple auch in den bisherigen Produktkategorien noch Luft nach oben sehe. "Selbst wenn man sich unsere Marktanteile in entwickelten Ländern anschaut - nicht jeder hat ein iPhone, nicht annähernd."

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