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Digital Life

137 Millionen weg: Tod von Krypto-Gründer wird immer mysteriöser

Im Dezember ist Gerald Cotten verstorben. Er ist der Gründer und CEO der Kryptowährungsbörse QuadrigaCX. Wie im Februar bekannt wurde, hatte er als Einziger die Schlüssel zu den Wallets, in denen die Kryptowährungen der 115.000 Kunden abgelegt sind. Er nahm somit umgerechnet gut 137 Millionen US-Dollar (122 Millionen Euro) mit ins Grab. Das dachte man zumindest bist jetzt.

Wie Businessinsider berichtet, wurde per Gericht eine Untersuchung angeordnet. Die Experten haben dazu Cottens Notebook, PC und USB-Sticks untersucht. Die gesuchten Wallets wurden identifiziert - allerdings sind diese leer. Aufgrund der Blockchain konnte nachverfolgt werden, dass die Wallets schon im April, acht Monate vor seinem Tod, geleert wurden.

Verdächtige Vorgänge

Die Untersuchungen hätten außerdem ergeben, dass die Krypto-Börse keine korrekte Buchhaltung und Aufzeichnungen führte und ihre Finanzen nie berichtet hatte. Zudem wurde festgestellt, dass 14 Konten von QuadrigaCX selbst unter Decknamen erstellt wurden. Diese haben auf der Börse gehandelt und die Kryptowährungen dann an Wallets geschickt, die nicht mit QuadrigaCX in Verbindung stehen.

Jetzt machen Gerüchte die Runde, wonach Cotten möglicherweise seinen Tod nur vorgetäuscht hat und mit dem Geld geflüchtet ist. Andere vermuten gar einen Mord. Cotten hätte einen Partner gehabt, mit dem er das Geld abgezweigt hat, danach aber von diesem getötet wurde.

Fakt ist jedenfalls, dass QuadrigaCX 190 Millionen US-Dollar Schulden hat. Das Gericht hat der Krypto-Börse bis Mitte April zeitgegeben, das verschwundene Geld zu finden. Bis dahin können die Schuldner keine Klagen gegen QuadrigaCX einreichen. Kraken, eine andere Krypto-Börse, hat 100.000 US-Dollar Belohnung für Hinweise ausgeschrieben, die zu dem vermissten Geld führen.

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