Ein Wasserkraftwerk von Hydro Quebec

Ein Wasserkraftwerk von Hydro Quebec

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Unterirdische Leitung liefert Strom an eine Million Haushalte

Großstädte wie New York City mit ausreichend nachhaltiger Energie zu beliefern, wird eine der Herausforderung der kommenden Jahre werden. Die Metropole am Hudson River hat sich beispielsweise zum Ziel gesetzt, ihren Energiehaushalt bis 2030 zu 70 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen zu decken.

Um dieses Ziel erreichen zu können, wird nun eine riesige Stromleitung von Kanada bis nach New York City errichtet. Gespeist wird die Leitung mit grüner Energie aus Wasserkraftwerken des kanadischen Energieerzeugers Hydro Quebec, der viertgrößte Wasserkraftwerkbetreiber der Welt.

Mehr als eine Millionen Haushalte versorgt

Bei der Stromleitung handelt es sich um eine Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ), mit der riesige Energiemengen über größere Distanzen transportiert werden können. Die Leitung erstreckt sich über rund 600 Kilometer und liefert 1.250 Megawatt direkt nach New York City. Die Energiemenge soll ausreichen, um mehr als eine Million Haushalte mit Strom zu versorgen.

Die Stromleitung ab der Grenze USA-Kanada

Leistung ist komplett unterirdisch

Die Betreiber haben sich dazu entschlossen, die Kabel komplett unterirdisch beziehungsweise unter Wasser zu verlegen. Wo es möglich ist, folgt die Stromleitung den Verlauf von Flüssen, Seen und anderen Wasserwegen.

Die Route startet in der Nähe von Montreal in Kanada und geht geradewegs gen Süden in Richtung New York City. Teile der Leitung werden im Hudson River und dem Lake Champlain verlegt. Bis 2026 soll die als "Champlain Hudson Power Express" (CHPE) bezeichnete Hochspannungsleitung ihren Vollbetrieb aufgenommen haben.

Durch die nachhaltige Energieversorgung der Millionenmetropole erwartet man sich eine deutliche Reduktion schädlicher Emissionen. Die diesbezüglichen Einsparungen der CHPE sollen ähnlich hoch sein, als wenn man 44 Prozent der Pkw aus New York City verbannen würde.

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