Das KI-Bildtool erstellt digitale Leinwände für KI-Anfragen.

Das KI-Bildtool erstellt digitale Leinwände für KI-Anfragen.

© Flora AI

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Neues KI-Bildtool für Kreative

KI-Tools erstellen binnen Sekunden Bilder und sogar Videos. Aber laut dem Start-up Flora tun sie dies auf eine Art und Weise, die sich nicht gut in kreative Arbeitsprozesse einfügt.

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Laut Flora-Chef Weber Wong liege das daran, dass die Tools von Menschen entwickelt wurden, die selbst nicht kreativ sind: „Sie wurden von Nicht-Kreativen für andere Nicht-Kreative gemacht, damit diese sich kreativ fühlen können“, meint er gegenüber TechCrunch.

KI-Tools als Zeitfresser

Er kritisiert unter anderem, dass die Tools zwar schnell etwas erstellen, aber die Nutzer dabei zu wenig in den Erstellungsprozess eingreifen könnten. Die Programme seien in der Benutzung zudem wenig intuitiv, außerdem würden sie dadurch auch Zeit fressen.

Sein Unternehmen will echte Kreative deshalb mit einem neuen KI-Bildtool beglücken, das „mehr sein soll“ als ein „Spielzeug zur Erstellung von KI-Mist“. Man habe es sich zum Ziel gesetzt, ein Tool zu entwickeln, das das kreative Arbeiten komplett verändern soll. Flora will keine besseren KI-Modelle entwickeln, sondern eine Art Leinwand für bestehende Modelle sein – eine visuelle Oberfläche, auf der Nutzer Blöcke mit Text, Bildern und Videos schaffen und nebeneinander betrachten können.

Visualisierung von KI-Ergebnissen

Etwa könnten Nutzer am Anfang von Flora verlangen, dass das Programm ein Bild von einer Blume erstellt. Dann würde Flora fragen, welche Details man sich wünscht. Das Ergebnis wären neue Fragen und Bilder, während alle Einzelschritte in einer Mindmap dargestellt würden. Diese Visualisierungen und Ideenschritte könnte man dann mit Kollegen oder Kunden teilen, so Flora. Das Programm wurde in Zusammenarbeit mit bekannten Designern entwickelt.

Als typischen Anwendungsfall nennt Wong die Erstellung eines Logos, bei dem ein Prototyp laufend weiterentwickelt wird und ständig andere Menschen Input geben.

Künstler mögen KI oft nicht

Ob Designer und andere das KI-Tool annehmen, ist fraglich: Viele Kreative sind eigentlich auf Kriegsfuß mit KI, weil sie eine Konkurrenz darstellt. Als Nutzer will Flora deshalb jene ansprechen, die „neugierig auf KI“ sind, während man aber auch die „KI-Hasser“ irgendwann doch noch ins Boot holen möchte.

TechCrunch sprach Flora-Chef Wong auch darauf an, dass viele Kreative KI auch deshalb kritisieren, weil die Modelle teils auch mit urheberrechtlich geschützten Inhalten trainiert wurden. Er entgegnete, dass Flora ja selbst keine Modelle trainiert habe und man sich „an gesellschaftlichen Standards orientiere, denen man folge“.

Eine Basisversion von Flora ist gratis. Wenn man jedoch eine gewisse Anzahl von Projekten überschreitet, wird eine monatliche Gebühr von 16 Dollar fällig.

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