10 kostenlose KI-Bildgeneratoren im Vergleichstest

10 kostenlose KI-Bildgeneratoren im Vergleichstest

© Microsoft / Copilot / futurezone

Digital Life

10 kostenlose KI-Bildgeneratoren im Vergleichstest

Bei 10 verschiedenen KI-Modellen haben wir denselben Prompt eingegeben. Die erzeugten Bilder sind höchst unterschiedlich ausgefallen.

Als KI-Bildgeneratoren vor gut eineinhalb Jahren aus dem Boden schossen, waren die meisten Dienste noch kostenlos. Das hat sich seither grundlegend verändert. Viele dieser Bilder-KIs können mittlerweile nur mehr gegen Bezahlung verwendet werden, beispielsweise Midjourney oder Dall-E

Es gibt aber immer noch einige Bildgeneratoren, die man gratis nutzen kann. Ich habe mir 10 KI-Dienste angesehen, die zumindest teilweise kostenlos sind. Bei all diesen Bilder-KIs habe ich denselben Prompt eingegeben, damit sich die Ergebnisse vergleichen lassen.

Diese Bilder-KIs habe ich ausprobiert

  1. Stable Diffusion
  2. Microsoft Copilot
  3. getimg.ai
  4. Playground AI
  5. Leonardo AI
  6. ArtBot
  7. Stable Horde
  8. Craiyon
  9. dream.ai
  10. Canva

Der 1. Prompt lautet: 
"A European city in the evening sun with sunset red clouds; people on the streets enjoying life, some green parks, some residential houses, some cafes. make it look photo-realistic and as an aerial view."

Der 2. Prompt lautet: 
"Someone sitting relaxed on a couch is typing on a laptop. make it look realistic."

Der 3. Prompt lautet:
"A dreamy and abstract painting of various objects. all flowing down an imaginary river."

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1. Stable Diffusion 

Das KI-Modell Stable Difussion ist über mehrere Wege abrufbar. Eine Anlaufstelle ist die Website stablediffusionweb.com, wo direkt die Prompts eingegeben werden können. Auch der Stil des Bildes kann dort gewählt werden, etwa Cinematic, Pixel Art, Graffiti und vieles mehr. 

Bei stablediffusionweb.com bekommt man alle 24 Stunden 9 neue Credits, die Bilder stehen 7 Tage lang zum Download bereit und haben eine standardmäßige Auflösung von 1024 x 1024 Pixel. Jedes generierte Bild zählt als 1 Credit. Für 10 Euro im Monat können dort 2.000 Bilder erstellt werden. 

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Bilder mit Stable Diffusion

Kostenlos und komplett ohne Account kann Stable Diffusion auch unter stabledifffusion.com/generate genutzt werden - allerdings mit etwas schlechteren Ergebnissen. Da es sich bei der Stable-Diffusion-KI um ein Open-Source-Modell handelt, wird man dem Modell auch bei zahlreichen anderen Diensten begegnen. 

Fazit: Die Landschaftsbilder sehen aus, wie eine Mischung aus Gemälde und Foto, wobei die fotorealistischen Elemente überwiegen: Sie sind auf den ersten Blick täuschend echt, offenbaren aber dann doch einige Fehler im Detail. Die Person auf der Couch hat Stable Diffusion zumindest bei einem Bild richtig gut erwischt. 

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2. Microsoft Copilot

Der Microsoft-Chatbot Copilot basiert bekanntlich auf der aktuellen Version von ChatGPT von OpenAI. Und auch auf den KI-Bildgenerator von OpenAI namens Dall-E kann man über Copilot beziehungsweise Bing kostenlos zugreifen. Das Beste daran: Die aktuelle Version Dall-E 3 ist über Copilot oder bing komplett kostenlos.

Beim Image Creator, der unter bing.com/images/create zu finden ist, gibt man einfach den Prompt ein und 4 Bilder werden erstellt. Dem Copilot-Chatbot teilt man mit "create an image:" und fügt daran anschließend seinen Prompt ein. Dann werden ebenso 4 passende Bilder generiert.

Bilder mit Microsoft Copilot (Dall-E)

Nutzt man den Copilot-Chatbot bekommt man auch gleich direkt weitere Empfehlungen angezeigt. Bei dem Stadtbild hat Copilot etwa vorgeschlagen, einen Fluss in das Bild einzubauen, der durch die Stadt fließt. Guter Tipp, schaut auch gut aus.

Fazit: An den Landschaftsbildern gibt es kaum etwas auszusetzen. Sie sehen grundsätzlich recht träumerisch aus, sind aber selbst im Detail recht realistisch. Auch die Personen hinter dem Laptop sind nicht weit von echten Personen entfernt. Das beste dem Copilot-Bing-Dall-E-Tool ist, dass man die Prompts so oft man will wiederholen und verfeinern kann. 

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city-river.jpg

Copilot hat vorgeschlagen, einen Fluß hinzuzufügen - gute Idee, gut umgesetzt.

3. getimg.ai

Bei dem Dienst ist eine Anmeldung notwendig und auch hier wird auf ein Credit-System gesetzt. Pro Bild geht 1 Credit drauf, man erhält pro Monat 100 Credits. Vorteilhaft bei getimg.ai ist die große Auswahl an verschiedenen Modellen, die allesamt unterschiedlich Stile liefern.

Die standardmäßige Auflösung bei getimg.ai beträgt 1024 x 1024 Pixel. Für eine bessere Qualität ist ein kostenpflichtiger Account notwendig - ab 11 Euro pro Monat. 

Fazit: Bei getimg.ai sollte man bei Landschaftsbildern oder abstrakten Gemälden bleiben. Diese werden nämlich wirklich schön dargestellt. Mit Menschen tut sich der Generator schwer: Personen haben in der Regel zu viele Beine, mehrere Dutzend Zehen oder ein Bein statt eines Arms. 

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Bilder mit getimg.ai

Warum die Probleme mit Händen?

Große Schwierigkeiten bereitet den Bildgeneratoren etwa die menschliche Anatomie. Besonders auffallend ist das bei der Darstellung von Händen und Füßen und den passenden Proportionen der Gliedmaßen. Vor allem die Finger werden oft komplett deformiert, verwachsen oder unvollständig angezeigt.

Mit nahezu unzähligen Fältchen, Schattierungen und Knöcheln hat die Anatomie von Händen und Füßen eine besonders hohe Komplexität. Für die riesige Vielfalt an Positionen, die eine Hand einnehmen kann, gibt es nämlich keine geometrische Blaupause, an der sich die KI-Modelle orientieren können.

Ein Blick auf die Hände und Füße sowie auf die kleinteiligen Details entlarvt dann auch meist solche Bilder, die mithilfe Künstlicher Intelligenz erstellt wurden - allerdings nur derweil. Denn die KI-Modelle werden fortlaufend trainiert, wodurch sich das Darstellen jeglicher Inhalte rasant verbessert.

4. Playground AI

Auf playground.com ist es möglich, 50 Bilder pro Tag kostenlos zu erstellen. Der Dienst greift dabei auf entweder auf das hauseigene Modell Playground v2.5 oder auf Stable Diffusion zurück. 

Die kostenlosen Bilder haben eine Auflösung von 1024 x 1024 Pixel. Will man eine höhere Auflösung und eine bessere Qualität, muss man auf das Pro-Modell wechseln. Die kostenpflichtige Variante kostet 15 Dollar im Monat und ermöglicht das Erstellen von 1.000 Bilder pro Tag.

Fazit: Werden die Landschaftsbilder nur klein dargestellt, sehen sie wirklich gut aus - vor allem die Stimmung wird passend dargestellt. Ein Blick auf die Details offenbart dann allerdings deutlich Schwächen. Bei der Person auf der Couch werden die kleinteiligen Elemente dann wiederum wesentlich realistischer angezeigt. Bei 50 kostenlosen Bildern pro Tag kann man mit den Prompts schon ein bisschen experimentieren. 

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Bilder mit Playground

5. Leonardo AI

Unter leonardo.ai ist ein Bildgenerator aufrufbar, der auf sein eigenes Model namens Leonardo Phoenix zurückgreift. Es ist möglich, verschiedene Stile als Voreinstellungen zu definieren, die Auflösung der Bilder liegt 1024 x 1024 Pixel. Vollständig kostenlos ist dieser Dienst eben leider nicht. 

Alle 12 Stunden werden die 150 Credits neu aufgefüllt. 24 Credits gehen für einen Prompt drauf, dafür werden pro Eingabe 4 Bilder erstellt. Für 12 Dollar pro Monat erhält man eine bessere Qualität und mehr Einstellungsmöglichkeiten. 

Fazit: Die Leonardo-AI schafft es auch, die Landschaftsbilder weitgehend passend und ziemlich realistisch wiederzugeben. Dasselbe gilt für die Person auf der Couch. Mehr als 6 kostenlose Prompts pro Tag lassen sich leider nicht verarbeiten. 

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Bilder mit Leonardo AI

6. ArtBot

Das User-Interface von ArtBot ist nicht das schönste, dafür ist dieser Bildgenerator komplett kostenlos und es ist auch kein Account notwendig. Allerdings dauert das Erstellen der Bilder vergleichsweise lange. 

Es können verschiedene Sampler und verschiedene Open-Source-Modelle ausgewählt werden. Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche weitere Einstellungsmöglichkeiten. Die Bilder haben eine Auflösung von 1024 x 1024 Pixel.

Fazit: Der ArtBot lädt so richtig zum Herumprobieren ein. Es wird zwar immer nur ein Bild erstellt, dafür kann man so viele Prompts kostenlosen abschicken, wie man will. Leider ist dabei Geduld gefragt. Während das Landschaftsbild noch malerisch aussieht, ist die Person auf der Couch komplett durcheinandergekommen. Am ehesten geeignet ist der ArtBot für künstlerische Darstellungen.

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Bilder mit ArtBot

7. Stable Horde

Der KI-Bildgenerator, der unter das unter efreak.github.io/stable-ui zu finden ist, funktioniert ähnlich wie der ArtBot: Es dauert lange, bis die Bilder erstellt sind, dafür ist der Dienst komplett kostenlos und es ist auch keine Anmeldung notwendig. 

Auch stehen verschiedene Sampler und Modelle zur Verfügung und die maximale Bildauflösung beträgt ebenso 1024 x 1024 Pixel

Fazit: Von einer fotorealistischen Darstellung ist Stable Horde weit entfernt. Dafür lädt der Dienst zum Experimentieren ein, da es keine Limitierungen gibt. Ähnlich wie beim ArtBot lohnt es sich auch hier, abstrakte Prompts auszuprobieren.

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Bilder mit Stable Horde

8. Craiyon

Eine vergleichsweise lange Wartezeit hat auch Craiyon. Nach ungefähr einer Minute erhält man dafür insgesamt gleich 9 verschiedene Bilder, die als kleine Thumbnails recht gut ausschauen. Vergrößert man die Bilder aber, wird man feststellen, dass die Qualität ziemlich mies ist. 

Das Upscaling, um die Qualität zu verbessern, nimmt neuerlich ungefähr eine Minute in Anspruch. Wirklich einwandfrei ist das Bild dann auch noch nicht. Zumindest ist der Dienst kostenlos. Wer schneller zu seinen Bildern kommen möchte, kann sich ein Abo ab 5 Dollar pro Monat zulegen.

Fazit: Craiyon eignet sich am ehesten zum Erstellen künstlerischer Gemälde oder imaginärer Bilder. Für fotorealistische Darstellungen ist der Generator einfach zu schwach. Mit Personen hat Craiyon grobe Probleme: Die sehen nämlich meistens aus wie Monster.

Bilder mit Craiyon

9. dream.ai

Eigentlich ist "dream by Wombo" als Smartphone-App konzipiert. Lässt man sich im Desktop-Browser unter dream.ai/create ein Bild erstellen, wird es im hochkantigen Smartphone-Format ausgespielt. Als Style können verschiedene Modelle herangezogen werden. 

Wer mehr als einen Vorschlag pro Prompt haben möchte, muss auf die kostenpflichtige Version zugreifen. Kostenpunkt: 9,99 Dollar pro Monat. Die Smartphone-App ist hier zu finden: Android und iPhone

Fazit: Die Bilder von dream.ai sehen - wie der Name vermuten lässt - ziemlich "dreamy" aus. Eine realistische Darstellung ist nicht wirklich möglich, dennoch können die Stile des Generators zum Teil überzeugen. Praktisch ist, dass die KI als App am Handy verfügbar ist.

Bilder mit dream.ai

10. Canva

Der KI-Bildgenerator von Canva ist nur begrenzt kostenlos. Man hat nämlich nur 50 Credits, sind diese aufgebraucht, ist Schluss mit gratis. Jeder Prompt zählt als 1 Credit. Canva generiert mit jedem Prompt insgesamt 4 unterschiedliche Bilder. Die Bilder werden standardmäßig im quadratischen Format mit 1080 x 1080 Pixel generiert. 

Als Künstliche Intelligenz dient bei Canva das hauseigene Modell namens Magic Media. Eine Besonderheit bei Canva ist die Möglichkeit, innerhalb der Design-Plattform auch auf Dall-E von OpenAI und Imagen von Google sowie weiteren KI-Bildgeneratoren zurückzugreifen. In diesen Fällen sind lediglich 3 Credits kostenlos.

Ist man von Canva überzeugt, kann man auf die kostenpflichtige Pro-Version wechseln. Aber auch dann sind die Prompts auf 550 pro Monat beschränkt. Dafür beinhaltet das Pro-Paket noch zahlreiche weitere Features, etwa den Zugriff auf Millionen von Stockfotos, Grafiken, Videos und 1 TB Cloud-Speicher. Die Pro-Version kostet 110 Euro im Jahr.

Fazit: Selbst der Zusatz "make it look photo-realistic" hat bei Canva nur gezeichnete Bilder zum Vorschein gebracht. Diese sehen aber dafür ziemlich gut aus. Mit dem Generieren von realistischen Händen hat Canva große Probleme. 

Bilder mit Canva

Fazit

Zum Herumspielen, Ausprobieren und Experimentieren eigenen sich die kostenlose KI-Bildgeneratoren allemal. Vor allem die Dall-E-Integration in Microsofts Copilot sowie das Stable-Diffusion-Modell liefern meist brauchbare und passende Ergebnisse. 

Es kommt aber hauptsächlich darauf an, welche Bilder man generieren möchte: Mit fotorealistischen Personen tun sich alle KIs schwer. Bei Landschaften funktioniert das zum Teil überraschend gut und bei abstrakten, künstlerischen Darstellungen können einige der Generatoren ihre Stärken ausspielen. 

Hochauflösende Bilder erhält man mit keinem der kostenlosen Dienste. Wer ohne Limitierungen bei den Bilder-KIs aus dem Vollen schöpfen möchte, kommt um eine kostenpflichtige Version nicht herum.

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Florian Christof

FlorianChristof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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