Aquila soll noch heuer getestet werden
Aquila soll noch heuer getestet werden
© REUTERS/HANDOUT

Internet.org

Aquila: Facebook präsentiert riesige Internet-Drohne

Das unbemannte Fluggerät mit dem Namen Aquila habe die Spannweite einer Boeing 737, erklärte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg am späten Donnerstag. Die solarbetriebene Drohne wiege weniger als ein Auto und könne monatelang in der Luft bleiben. Außerdem habe Facebook ein extrem präzises Laser-System entwickelt, das Daten mit einer Geschwindigkeit von 10 Gigabit Pro Sekunde übertragen könne.

I'm excited to announce we’ve completed construction of our first full scale aircraft, Aquila, as part of our Internet.org effort. Aquila is a solar powered unmanned plane that beams down internet connectivity from the sky. It has the wingspan of a Boeing 737, but weighs less than a car and can stay in the air for months at a time. We've also made a breakthrough in laser communications technology. We've successfully tested a new laser that can transmit data at 10 gigabits per second. That's ten times faster than any previous system, and it can accurately connect with a point the size of a dime from more than 10 miles away.This effort is important because 10% of the world’s population lives in areas without existing internet infrastructure. To affordably connect everyone, we need to build completely new technologies. Using aircraft to connect communities using lasers might seem like science fiction. But science fiction is often just science before its time. Over the coming months, we will test these systems in the real world and continue refining them so we can turn their promise into reality. Here’s a video showing the building of Aquila.

Posted by Mark Zuckerberg on Thursday, July 30, 2015

Ab 18 Kilometern Höhe

Die Aquila-Drohne solle bis zu drei Monate lang am Stück in Höhen zwischen etwa 18 und 27 Kilometern fliegen, berichtete etwa der Guardian. In die Luft werde sie von einem Helium-Ballon gebracht, von dem sie sich dann abkoppele. Weil das Fluggerät permanent in Bewegung sein müsse, kreise es im Regelbetrieb in einem Radius von rund drei Kilometern. Weil die Facebook-Drohne das erste unbemannte Fluggerät ist, das sich in dem genannten Luftbereich befindet, sei man permanent in Kontakt mit den Behörden, um entsprechende Genehmigungen zu bekommen. Derzeit stehe Facebook aber noch vor keinen gesetzlichen Hürden.

Das weltgrößte Online-Netzwerk mit rund 1,5 Milliarden Mitgliedern verfolgt schon lange das Projekt, Internet aus der Luft in Gebiete mit schwacher Infrastruktur zu bringen. Dafür kaufte Facebook im vergangenen Jahr den britischen Drohnen-Entwickler Ascenta. „Unsere Mission ist es, die Welt miteinander zu verbinden“, sagt etwa Facebook-Manager Jay Parikh, der für die technische Umsetzung verantwortlich ist. „Das ist eine große Chance für uns, die Industrie zu motivieren, schneller bei dieser Technologie voranzuschreiten“, so Parikh weiter.

Wachstumspotential

Die Bemühungen rund um Facebooks Projekt Internet.org sind nicht nur rein wohltätiger Natur. Nachdem Facebook in Industrieländern nahezu den gesamten Markt eingenommen hat, liegt in Schwellen- und Entwicklungsländern derzeit das größte Wachtumspotential. Rund zehn Prozent der Weltbevölkerung verfügen derzeit über einen Zugang zum Netz.

Google setzt in einem ähnlichen Programm ebenfalls auf Drohnen - aber auch auf riesige Ballons mit Antennen. Hunderte Millionen neue Internet-Nutzer dürften auch den Online-Riesen mehr Geschäft bringen.

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