Auktion: Ein paar Körner Mondstaub für vier Millionen Dollar
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Am 20. Juli, zum 48. Jahrestag der Mondlandung, wird Sothebys eine passende Auktion abhalten. Das Highlight der Versteigerung ist ein Beutel, mit dem Neil Armstrong Proben am Mond gesammelt hatte. In diesem sollen sich noch Spuren von Mondstaub befinden. Die paar Körner Mondstaub kommen dem zukünftigen Besitzer ziemlich teuer: Sothebys rechnet mit einem Preis von 2 bis 4 Millionen US-Dollar.
Laut Sothebys ist dieses Artefakt einzigartig. Es sei das einzige seiner Art in Privatbesitz – obwohl es das nicht sein sollte. Armstrong hat den Beutel an ein Labor in Houston übergeben. Die NASA hat im Laufe der Zeit darauf vergessen. Jahrzehnte später wurde er von der Regierung, zusammen mit anderen Weltraum-Erinnerungsstücken, unabsichtlich verkauft.
Eingeklagt
Nancy Lee Carlson hat den Beutel und ein paar andere Gegenstände für 995 US-Dollar erworben. Sie bezeichnet sich selbst als Weltraum-Nerd und vermutete, dass der Beutel möglicherweise weit gereist ist. Sie schickte ihn der NASA zur Analyse. Die erkannte, dass es sich dabei um den Original-Beutel handelte, mit dem der erste Mondstaub zur Erde transportiert wurde und weigerte sich, ihn an Carlson zurückzugeben.
Der Grund dafür ist nicht der Beutel selbst, sondern, dass die NASA Privatpersonen nicht erlaubt, Teile des Monds zu besitzen. Und dazu gehören die wenigen Mondstaubkörner, die sich zwischen den Fasern des Beutels befinden.
Carlson klagte, gewann und erhielt dem Beutel im Februar zurück. Die NASA erkennt das Urteil und das zukünftige Ergebnis der Auktion an, ist aber der Meinung, dass der Beutel öffentlich ausgestellt werden sollte. Carlson plant einen Teil des Erlöses zu spenden.
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