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Australiens Verschlüsselungsverbot: Signal kann keine Hintertür einbauen

Ein neues Gesetz in Australien verlangt von Anbietern verschlüsselter Dienstleistungen, dass sie Behörden bei Bedarf Zugriff auf unverschlüsselte Nutzerdaten geben. Das kommt einem Verschlüsselungsverbot gleich, da die Unternehmen nur gesetzeskonform agieren können, wenn sie Hintertüren in ihre Systeme einbauen, die ihnen im Notfall eine Entschlüsselung erlauben. Damit werden ihre Systeme inhärent unsicher und eine sinnvolle Verschlüsselung von Daten wird unmöglich.

Die Hersteller der als sicher geltenden App Signal, die verschlüsselte Kommunikation über Textnachrichten, Anrufe und Videoanrufe erlaubt, haben in einem Blogeintrag auf die neue Gesetzeslage in Australien reagiert: Sie sagen, dass sie dem Wunsch der Regierung nicht nachkommen können, weil der Einbau einer Hintertür durch das sichere Design der App nicht möglich sei. Weiter wird ausgeführt, dass die australischen Behörden deshalb versuchen könnten, den Dienst selber oder Zugang zur App in ihrem Land zu beschränken.

Das könnte etwa geschehen, indem die Regierung Druck auf Apple und/oder Google macht, die App aus ihren Stores zu entfernen. Allerdings ließen sich solche und ähnliche Maßnahmen relativ einfach umgehen. Die Signal-Hersteller sind trotzdem besorgt, weil andere Anbieter ihre Lösungen anpassen und so die Sicherheit ihrer Nutzer aufs Spiel setzen könnten. Zudem wäre es möglich, dass sichere Kryptosysteme in Australien zukünftig gar nicht mehr auf den Markt kommen.

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