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Bei No-Deal-Brexit verlieren Briten .EU-Domains

Rund 340.000 Bürger und Unternehmen in Großbritannien verfügen über eine .EU-Domain. Sollte sich das Land Ende März ohne Austrittsabkommen aus der EU verabschieden, würden die Domains eingezogen, berichtet der „Guardian“.

Die britische Regierung forderte die Domain-Inhaber bereits auf, Notfallpläne zu entwickeln. Denn im Falle eines Do-Deal-Brexits haben sie nur zwei Monate Zeit, ihre Adressen zu ändern. Danach würden sie ungültig und auch auf E-Mails mit .EU-Domains könnte ab 30. Mai nicht mehr zugegriffen werden.

Auch Austrittskampagne betroffen

Ironischerweise ist die wohl prominenteste EU-Domain jene der Austrittskampagne Leave.EU. Die macht sich zwar keine Sorgen. Wie deren Kommunikationschef Andy Wigmore dem „ Guardian“ sagte, sei der Zweck der Kampagne mit dem Austritt ja ohnehin erfüllt. Vor allem Unternehmen mit .EU-Domains dürften das aber anders sehen. Sie müssen entweder ihre Websites auf neue Adressen transferieren oder ihren Sitz in die EU oder in den Europäischen Wirtschaftsraum, dem neben den EU-Ländern auch Island, Liechtenstein und Norwegen angehören, verlegen.

Stillgelegte .EU-Domains würden dann nach einem Jahr wieder zum Kauf angeboten. Das gilt auch für Leave.EU. Die Domain könnte dann in einem anderen EU-Land neuerlich zum Einsatz kommen.

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