Bezahlen per Gesichtserkennung wird immer beliebter in China
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In China ist die Bevölkerung gewöhnt, an öffentlichen Plätzen von Kameras umgeben zu sein - die vermeintlich zu ihrem Schutz installiert wurden. Nun werden sie auch in Supermärkten installiert, um das Bezahlen per Gesichtserkennung zu ermöglichen.
„Ich muss nicht einmal mein Handy mitnehmen. Ich kann einfach hinausgehen und einkaufen, ohne etwas mitzunehmen“. Bo Hu, CIO der chinesischen Wedome Bäckerei ist begeistert von der neuen Bezahltechnologie in seinem Land, wie er The Guardian erzählt. Er hat bereits 300 seiner Geschäftslokale mit Kameras zur Gesichtserkennung ausgestattet – 400 weitere sollen folgen.
Mit digitalen Bezahlsystem verlinkt
Bei der Gesichtserkennungs-Technologie wird das geschossene Foto mit einem digitalen Bezahlsystem oder einem Bankkonto verlinkt. Das chinesische Onlinebezahlsystem „Alipay“ von der Alibaba Group hat die Gesichtserkennungsmaschinen bereits in 100 chinesischen Städten eingeführt. Und es könnten mehr werden. Das Unternehmen soll hohe Summen ausgeben, um das neue System in China beliebt zu machen. Für Verkäufer gibt es Subventionen, für Kunden Belohnungen.
Datenschützer warnen
Datenschutzexperten dürften bei diesem großflächigen Einsatz dieser Technologien Alarm schlagen, denn nicht selten werden sie von Regierungen zu eigenen Zwecken wie Überwachung oder Verfolgung von Regimekritikern genutzt. Auch ist die Fehlerquote bei der Erkennung nach wie vor sehr hoch, wie Tests zahlreicher namhafter Softwares wie „Rekognition“ oder „Compas“ gezeigt haben. Die futurezone hat berichtet.
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