Biernominierung: Umstrittenes Trinkspiel erobert Facebook
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Mit "Biernominierung" schwappt über Facebook, YouTube und andere Plattformen der international als "Neknominate" und "NeckandNominate" bekannte Trend auch nach Deutschland und Österreich über. Die Spielregeln sind einfach. Ein "Nominierter" muss ein alkoholisches Getränk - in der deutschsprachigen Variante bisher ein Bier - ex hinuntertrinken, sich dabei filmen und darf dann seinerseits drei Nominierungen vergeben, die dann 24 Stunden Zeit haben, das gleiche zu tun. Sonst erhält der Herausgeforderte eine Strafe. Das Video wird auf sozialen Netzwerken gepostet.
Bei uns noch harmlos
Neben dem Trinken geht es in erster Linie darum, dieses besonders lustig oder kreativ in Szene zu setzen. Während die Biernominierung, die bei uns gerade an viraler Fahrt gewinnt, bislang mit relativ harmlosen und durchaus witzigen Videospots punkten kann, warnen Jugendschützer und Behörden in anderen Ländern bereits vor dem überbordenden Trend. Denn in immer verrückteren und auch gefährlicheren Aktionen versuchen Nominierte ihre Herausforderer zu übertrumpfen und sich so im Web zu beweisen.
In Kanada etwa trank ein junger Mann sein Bier aus einer Toilette, während er kopfüber von zwei anderen gehalten wurde. Zwei Australier wiederum filmten sich, wie sie ungesichert an einem fliegenden Hubschrauer hängend ihre Bierflasche leerten und anschließend in einen Teich sprangen. Genau so eine Mutprobe dürfte nun einem jungen Iren zum Verhängnis geworden sein. Er sprang im Rahmen einer Herausforderung nach dem Bierkonsum in einen Fluss und ertrank, woraufhin sein Bruder einen dramatischen Appell über Facebook richtete, dass das Trinkspiel gestoppt werden müsse.
Herkunft unbekannt
Wo das Phänomen seinen Ausgang nahm, ist nicht gänzlich geklärt. Einiges deutet darauf hin, dass "Neknominate" in Australien Anfang des Jahres begann, andere berichten, dass das Spiel in der einen oder anderen abgewandelten Form schon seit Jahren in Großbritannien seine Runden zieht. Einige der Seitenbetreiber, die das Spiel promoten, haben Teilnehmer nun davor gewarnt, allzu gefährliche oder dumme Aktionen durchzuführen.
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