Bing Streetside kommt nach Österreich
Bing Streetside kommt nach Österreich
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Bing Streetside kommt nach Österreich

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In Deutschland hat Microsoft für den Online-Straßen-Atlas Streetside bereits zahlreiche Straßen mit Kamera-Autos befahren. Im August und September haben die Bürger dort die Möglichkeit, Vorabeinsprüche einzubringen. Ende des Jahres wird der Dienst dann voraussichtlich in Deutschland starten. Das erzählte Josef Kauer, Business Development Manager von Bing Maps, am Freitag gegenüber der futurezone.

Auch für Österreich ist Streetside in Planung. "Grundsätzlich ist es denkbar, dass man nächstes Jahr mit den Kamera-Fahrten in Österreich beginnt", so Kauer. Derzeit seien aber noch die Gespräche mit der Datenschutzbehörde im Gange. "Wir stimmen uns in jedem Land einzeln mit der Behörde ab, bevor wir mit den Fahrten beginnen", ergänzt Kauer. Denn es gehe Microsoft nicht um eine "Massendatensammlung", sondern darum, eine Orientierungshilfe für Internet-Nutzer anzubieten.

"Bedarf für Streetside-Bilder gibt es"Das Konkurrenzprojekt - Google Street View - hat in den Nachbarländern mit seinen Kamera-Fahrten immer wieder für Wirbel in der Bevölkerung gesorgt. Microsoft will daher mit den Datenschutzbehörden für jedes Land die genaue Vorgehensweise, was die Kamera-Autos dürfen und was nicht, ausarbeiten. Dass es einen Bedarf für die Bilder gibt, glaubt Kauer auf jeden Fall. "Ziel ist es, das Suchen und Finden im Internet und mit mobilen Devices zu verbessern und eine leichtere Orientierung mit graphischen Elementen zu erreichen. Wenn man so etwas bereitstellt, nutzen es die Leute."

 

Bing Streetside kommt nach Österreich

 

Bing Maps will künftig mit einer Vielzahl von Bildangeboten punkten. Neben Satellitenbildern wird es verbesserte Luftbilder in hoher Auflösung, Bilder aus der Vogelperspektive - und auch Aufnahmen aus fahrenden Autos geben. Der Streetside-Dienst, der demnächst in Deutschland an den Start gehen wird, soll auch nach Östereich kommen.

 

In Deutschland hat Microsoft für den Online-Straßen-Atlas Streetside bereits zahlreiche Straßen mit Kamera-Autos befahren. Im August und September haben die Bürger dort die Möglichkeit, Vorabeinsprüche einzubringen. Ende des Jahres wird der Dienst dann voraussichtlich in Deutschland starten. Das erzählte Josef Kaurer, Business Development Manager von Bing Maps, am Freitag gegenüber der futurezone.

 

Auch für Österreich ist Streetview in Planung. "Grundsätzlich ist es denkbar, dass man nächstes Jahr mit den Kamera-Fahrten in Österreich beginnt", so Kaurer. Derzeit seien aber noch die Gespräche mit der Datenschutzbehörde im Gange. "Wir stimmen uns in jedem Land einzeln mit der Behörde ab, bevor wir mit den Fahrten beginnen", ergänzt Kaurer. Denn es gehe Microsoft nicht um eine "Massendatensammlung", sondern darum, eine Orientierungshilfe für Internet-Nutzer anzubieten.

 

Das Konkurrenzprojekt - Google Street View - hat in den Nachbarländern mit seinen Kamera-Fahrten immer wieder für Wirbel in der Bevölkerung gesorgt. Microsoft will daher mit den Datenschutzbehörden für jedes Land die genaue Vorgehensweise, was die Kamera-Autos dürfen und was nicht, ausarbeiten. Dass es einen Bedarf für die Bilder gibt, glaubt Kaurer auf jeden Fall. "Ziel ist es, das Suchen und Finden im Internet und mit mobilen Devices zu verbessern und eine leichtere Orientierung mit graphischen Elementen zu erreichen. Wenn man so etwas bereitstellt, nutzen es die Leute."

 

Doch Streetside ist nicht das einzige Geodaten-Projekt von Microsoft, das derzeit in Westeuropa im Gang ist. "Derzeit gibt es eine große Befliegungskampagne, um neue, verbesserte Luftbilder zu bekommen", erklärt Kaurer. Die Kamera-Technologie stammt dabei von Vexcel, einem Grazer Unternehmen, das Microsoft im Jahr 2006 übernommen hat. Die Luftbilder werden mit 30 Zentimeter pro Pixel bereitgestellt. Dadurch verbessert sich die Qualität der Aufnahmen und die Umgebung ist genauer zu erkennen. Geflogen wird auf 5000 Meter Höhe. Die Länderdaten werden im Anschluss in den Zentren in den USA binnen ein bis zwei Wochen verarbeitet und finalisiert.

 

"Im Westen Wiens wurden die neuen Luftbilder bereits aufgenommen", erzählt Kaurer. Geflogen werde allerdings nur bei Schönwetter und im Sommer. Das bedeutet, dass die Aufnahmen erst im Sommer nächsten Jahres fertig gestellt werden - und im Anschluss in Bing Maps eingebaut werden. Diese Luftbilder werden zudem im Zuge einer Kooperation der Freien Karte OpenStreetMap zur Verfügung gestellt, damit die "Mapper" genauere Karten zeichnen können.

 

Microsoft will sich mit den Bildern einen Qualitätsvorsprung in Europa im Vergleich mit Google Earth verschaffen. So soll auch die Ansicht der Bilder im Browser für Mobilgeräte angepasst werden. Neben einer klassischen Cube-Ansicht, wie derzeit bei der Konkurrenz, wird es auch eine "Block View" geben, die für Touchscreen-Geräte optimiert ist.

 

Die Luftbild-Aufnahmen haben bisher keine Behörde auf den Plan gerufen. "Es sind keine Menschen auf den Luftbildern zu erkennen. So genau sind 30 Zentimeter pro Pixel nicht", erklärt Kaurer. Langfristig wird es bei den Luftbildaufnahmen aber ebenfalls "eine Schwelle geben", ab dem die Aufnahmen datenschutzrelevant werden, ist Kaurer überzeugt. Diese werde aber unter zehn Zentimeter pro Pixel liegen.

 

Langfristig plant Microsoft mit Bing Maps auch eine Einbindung der lokalen Verkehrsdaten in den Kartendienst. "Das dauert allerdings noch. Derzeit liegt es noch an uns, dass es noch nicht möglich ist, Fahrpläne abzufraen", so Kaurer.

Luftbildaufnahmen-KampagneDoch Streetside ist nicht das einzige Geodaten-Projekt von Microsoft, das derzeit in Westeuropa im Gang ist. "Derzeit gibt es eine große Befliegungskampagne, um neue, verbesserte Luftbilder zu bekommen", erklärt Kauer. Die Kamera-Technologie stammt dabei von Vexcel, einem Grazer Unternehmen, das Microsoft im Jahr 2006 übernommen hat. Die Luftbilder werden mit 30 Zentimeter pro Pixel bereitgestellt. Dadurch verbessert sich die Qualität der Aufnahmen und die Umgebung ist genauer zu erkennen. Geflogen wird auf 5000 Meter Höhe. Die Daten, die in den einzelnen Ländern aufgenommen worden sind, werden im Anschluss in Rechenzentren in den USA verarbeitet und finalisiert. Das dauert etwa ein bis zwei Wochen pro Land.

"Im Westen Wiens wurden die neuen Luftbilder bereits aufgenommen", erzählt Kauer. Geflogen werde allerdings nur bei Schönwetter und im Sommer. Das bedeutet, dass die Aufnahmen erst im Sommer nächsten Jahres fertig gestellt werden - und im Anschluss in Bing Maps eingebaut werden. Diese Luftbilder werden zudem im Zuge einer Kooperation der Freien Karte OpenStreetMap zur Verfügung gestellt, damit die "Mapper"-Community genauere Karten zeichnen kann.

Ansicht für mobile Geräte optimiertMicrosoft will sich mit den Bildern einen Qualitätsvorsprung in Europa im Vergleich mit Google Earth verschaffen. So soll auch die Ansicht der Bilder im Browser für Mobilgeräte angepasst werden. Neben einer klassischen Cube-Ansicht, wie derzeit bei der Konkurrenz, wird es auch eine "Block View"-Ansicht geben, die für Touchscreen-Geräte optimiert ist.

Die Luftbild-Aufnahmen haben bisher keine Behörde auf den Plan gerufen. "Es sind keine Menschen auf den Luftbildern zu erkennen. So genau sind 30 Zentimeter pro Pixel nicht", erklärt Kauer. Langfristig betrachtet wird es bei den Luftbildaufnahmen aber ebenfalls "eine Schwelle geben", ab der die Aufnahmen datenschutzrelevant werden, ist Kauer überzeugt. Diese werde aber unter zehn Zentimeter pro Pixel liegen.

"Verkehrsdaten-Einbindung dauert noch"Neben den neuen, verbesserten Luftbildern bietet Bing auch Bilder aus der Vogelperspektive an. Privatunternehmen können zudem "UltraCam-Personal" beauftragen, auch ihr Areal abfotografieren zu lassen. Dies ist allerdings kostenpflichtig. Langfristig plant Microsoft mit Bing Maps auch eine Einbindung der lokalen Verkehrsdaten in den Kartendienst. "Das dauert allerdings noch. Derzeit liegt es noch an uns, dass es noch nicht möglich ist, Fahrpläne abzufragen", so Kauer.

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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