Ex-Boeing-Manager packt aus: Würde nie mit 737 Max fliegen
Ed Pierson war bei Boeing Manager für das 737-Max-Programm, bevor er 2018 das Unternehmen in den Ruhestand verließ. Davor warnte er seine Vorgesetzten über sinkende Moral und mangelhafte Qualitätskontrolle. Dann kam es zu den beiden tödlichen Max-8-Crashes im Jahr 2018 und 2019. Pierson sagte daraufhin auch vor dem US-Kongress über die Missstände aus, die er in seiner Rolle mitbekommen hat.
Anfang 2024 kam es dann zu einem weiteren aufsehenerregenden Vorfall, allerdings mit weniger dramatischem Ausgang. Dabei verlor eine 737 Max während des Fluges eine Tür, was ein temporäres Grounding aller Maschinen zur Folge hatte.
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Wollte aus 737 Max hinaus
In einem Interview mit Politico spricht Pierson nun über seine Zeit bei dem Unternehmen und darüber, warum er nicht mit einer Max fliegen würde. So erzählt er etwa eine Anekdote von einem Flug von Seattle nach New York.
“Ich habe absichtlich einen Flug mit einem Nicht-Max-Jet gebucht”, so der Ex-Manager. Als er die Maschine betreten hatte, stellte er allerdings fest, dass er sich in einer 737 Max befindet. Daraufhin wollte er raus.
“Die Flugbegleiterin wollte nicht, dass ich das Flugzeug verlasse”, so Pierson. “Ich will keine Szene machen”, sagte Pierson zu ihr: “Ich möchte einfach nur aus diesem Flugzeug aussteigen. Ich glaube einfach nicht, dass es sicher ist.”
Wie es zu den Problemen kam
In weiterer Folge erklärt er in dem Interview, wie sich die Produktion in seiner Zeit ab 2017 und 2018 veränderte. “Wir bekamen Probleme in der Lieferkette mit den Triebwerken. Als Nächstes hatten wir Probleme mit allen möglichen anderen Teilen.”
Schlussendlich kam es zu so massiven Verzögerungen, dass im Werk alles drunter und drüber ging, wie Pierson ausführt. Er kritisiert dabei auch die US-Flugsicherheitsbehörde FAA, die keinerlei Präsenz in dem Werk gezeigt hatte.
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Der Ex-Manager kritisiert auch, wie respektlos Mitarbeiter*innen behandelt wurden: “Ich dachte, das ist keine gesunde Umgebung, um Flugzeuge zu bauen.”
Non-Profit-Gesellschaft
Mittlerweile arbeitet Pierson für die Non-Profit-Organisation Foundation for Aviation Safety. Die Organisation fordert nach wie vor, dass alle Max-Flugzeuge auf dem Boden bleiben und gründlich überprüft werden sollen.
Wenn man die Flugzeuge einfach weiter fliege, ohne die Ursache der Problematik zu erkunden und zu reparieren, würde dies die Sicherheit nicht erhöhen.
Hier ein früheres Interview mit Pierson:
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