Mit Capsuling.me können virtuelle Botschaften in der Stadt versteckt werden
Mit Capsuling.me können virtuelle Botschaften in der Stadt versteckt werden
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Start-up

Capsuling.me schickt Nutzer auf virtuelle Schnitzeljagd

Die Online-Plattform Capsuling.me schickt ihre Nutzer auf virtuelle Schnitzeljagd in realer Umgebung. Dem Trend zu standortbezogenen Diensten folgend bietet das Start-up hinter Capsuling.me die Möglichkeit, Audio- oder Videodateien, aber auch Text und Fotos an bestimmten Orten zu “hinterlassen”. Geöffnet bzw. angesehen werden können die Botschaften immer dann, wenn sich ein Nutzer in der Nähe des jeweiligen Ortes befindet.

So sollen etwa Veranstalter oder Firmen Events und Produkte mit den virtuell hinterlassenen “Schätzen” bewerben können. Dabei kann ein solches Paket öffentlich platziert, aber auch privat nur für ausgesuchte Personen freigegeben werden.

Idee aus dem Theater

Hinter Capsuling.me stecken der gebürtige Israeli Michael Ronen, CEO des Start-ups, und Mitbegründer Daniel Paz, der sich um die Finanzen kümmert. Insgesamt besteht das Team mittlerweile aus acht Personen, unlängst ist Capsuling.me in den Start-up-Inkubator You is Now von ImmobilienScout24 in Berlin eingezogen.

Capsuling Me

“Die Idee zu Capsuling.me entstand aus dem Versuch, das traditionelle Theater mit dem modernen Zeitalter mobilier, digitaler Daten zu kombinieren”, sagt Paz im futurezone-Interview. Man habe versucht, das Theatererlebnis so aufzubereiten, dass es es auch die breite Masse junger Menschen erreichen könne, die Inhalte mit Smartphones und Tablets konsumieren. Die (exklusiven) Botschaften, die man über den Service hinterlassen kann, fungieren demnach als eine Art Teaser. Genau das soll aber nun auch für jegliche andere Events, etwa auch Sportveranstaltungen, möglich sein.

Im Fokus des Start-ups, das Ende 2013 seinen offiziellen Launch hatte, stehen 15- bis 55-Jährige, die sich für Bands, eine Marke oder ein Sportteam interessieren, so Paz. Will jemand Capsuling.me zur Promotion nutzen und seine kleinen virtuellen Schätze in der Stadt hinterlassen, muss dafür bezahlt werden. Für die Nutzer wiederum ist der Dienst gratis. Derzeit kann Capsuling.me in den Sprachen Deutsch und Englisch genutzt werden. Künftig will man auch auf internationaler Ebene expandieren und weitere Sprachen hinzufügen, so Paz.

Große Pläne

Grundsätzlich kann bei dem Dienst sowohl professioneller Content von Eventveranstaltern und Firmen, als auch Content von Privatpersonen hochgeladen werden. “Eventveranstalter zahlen eine Flatrate bei uns. Darüber hinaus kann man sich auch Analyse-Reports bei uns kaufen, die Auskunft über die Nutzer und Besucher eines Events geben”, erklärt Paz. Wir Merchandise bei einem Event über Capsuling.me verkauft, behält sich die Plattform einen Anteil davon ein. Aus diesen Säulen setzt sich auch das Geschäftsmodell des Start-ups zusammen.

In Zukunft will man das B2B-Modell, aber auch den Austausch unter den Usern noch weiter ausbauen. Konzertbesucher und Touristen sollen über den Dienst miteinander kommunizieren können. Auch eine Google-Glass-App sei in Entwicklung, verrät Paz. Damit soll die Idee von Capsuling.me direkt in die Welt der Wearbles eingebunden werden.

Zwischen Israel und Deutschland

Mit seinen Wurzeln in Israel enstammt Capsuling.me einer florierenden Start-up-Region, dass die Gründer dennoch Berlin als Firmensitz wählten, hat verschiedene Gründe. “Wir haben Berlin aufgrund des richtigen Mixes aus Hightech und Kultur gewählt. Hinzu kam die Möglichkeit, ins You is Now-Lab zu ziehen”, erklärt Paz. Dadurch habe man auch die Möglichkeit auf Mentoring und Funding erhalten.

Die israelische Start-up-Szene habe sich voll und ganz neuen Technologien verschrieben, sei aber etwas fernab von einem großen Markt, wie man in eben in Deutschland vorfinde, begründet Paz den Gang nach Berlin. Zudem fokussiere man in der deutschen Stadt etwas stärker auf Innovationen im Social Media-Bereich. Was allerdings Venture Capital betreffe, liege Israel vorne, meint Paz. “Beide Szenen sind extrem interessant und unsere Firma versucht, so gut wie möglich in beide eingebunden zu sein.”

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Claudia Zettel

ClaudiaZettel

futurezone-Chefredakteurin, Feministin, Musik-Liebhaberin und Katzen-Verehrerin. Im Zweifel für den Zweifel.

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