Das CO2 soll über eine Pipeline auf das offene Meer gepumpt werden, wo es leere Gasfelder gibt

Das CO2 soll über eine Pipeline auf das offene Meer gepumpt werden, wo es leere Gasfelder gibt

© TAQA, Porthos

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CO2-Speicherung: Hier entsteht Europas größte Carbon-Capture-Anlage

Der Bau von Europas größter CO2-Abscheidungs- und Speicheranlage (Carbon Capture and Storage - CCS) beginnt nächstes Jahr im Hafengebiet von Rotterdam. Das haben die beteiligten Unternehmen am Mittwoch bekannt gegeben, wie Reuters berichtet. 

Das Projekt mit der Bezeichnung “Porthos” hat einen Umfang von 1,3 Milliarden Euro. Betriebsbereit soll die Anlage 2026 sein, wie es heißt. Hinter dem Bau der Anlage stehen die Rotterdamer Hafenbehörde sowie das niederländische Gasunternehmen Gasunie.

Porthos soll CO2  filtern, die von Raffinerien von Chemieanlagen in der Umgebung ausgestoßen werden. Anschließend wird das schädliche Treibhausgas in leere Gasfelder unter der Nordsee transportiert.

In 3 bis 4 Kilometern unter der Meeresoberfläche wird es dort gespeichert. Die jährlichen CO2-Emissionen der Niederlande sollen ab 2026 so geschätzt um 2 Prozent reduziert werden, wie es heißt. 

Umstrittene Strategie gegen Klimawandel

Carbon Capture wird oft als wichtiges Werkzeug im Kampf gegen den Klimawandel genannt. Expert*innen und Umweltschützer*innen verweisen aber regelmäßig darauf, dass der Vorgang aufwändig und teuer ist. Es wird gemahnt, dass es eher das Ziel sein sollte, den CO2-Ausstoß zu minimieren, anstatt die Treibhausgase aufzufangen und zu speichern. 

➤ Mehr lesen: CO2 filtern und speichern: "Sehr energieaufwändig, wenig Akzeptanz"

Auch sprechen rechtliche Rahmenbedingungen dagegen. In Österreich ist es seit 2011 etwa komplett verboten, CO2 im Boden zu speichern. Zuletzt gab es vonseiten der Regierung jedoch Stimmen, die Rechtslage zu überarbeiten.

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