Content Award: Tagtool gewinnt bei Apps, Blek bei Games
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Das Rennen um die diesjährigen Content Awards ist entschieden. Am Mittwochabend prämierte die ZIT Technologieagentur der Stadt Wien zum insgesamt fünften Mal die besten und innovativsten Projekte in den Kategorien Apps, Games, Shorts und Visuals. Weiters wurden diverse Sonderpreise und ein Publikumspreis vergeben. Den Gewinnern der Hauptkategorien und Sonderpreise winken bis zu 5.000 Euro.
“An seinem fünften Geburtstag geht es dem Content Award blendend, wie die knapp 300 Einreichungen zeigen”, so Vizebürgermeisterin Renate Brauner im Rahmen der Preisverleihung. Doch nicht nur die Zahl, auch die Qualität der Projekte sei herausragend gewesen. “Ich bin stolz auf die Innovationskraft der digitalen Medienszene in Wien”, sagt Brauner. Laut ZIT war auch der Frauenanteil bei den eingereichten Projekten in diesem Jahr bemerkenswert: Unter 28 Nominierten seien an 13 Einreichungen maßgeblich Frauen beteiligt gewesen.
Tagtool überzeugt bei Apps
In der Kategorie Apps konnte das Projekt Tagtool des Wiener Start-ups OMAi die Jury überzeugen. Wer schon immer ein Gebäude in der Nacht “bemalen”, Visuals zu Musik gestalten oder improvisierte Geschichten erzählen wollte, findet bei Tagtool das richtige Werkzeug dafür. Die App verwandelt das iPad “in ein intuitives Instrument für spontane Projektionskunst”, beschreiben es die Entwickler. Seit 2006 arbeitete das Team an Tagtool. gegründet wurde OMAi von den Brüdern Josef und Markus Dorninger und Matthias Fritz, die allesamt selbst Erfahrung als Visualisten haben. Tagtool kam im Dezember 2012 auf den Markt.
Weiters nominiert waren in der Kategorie Apps die Patientenaufklärungs-App AniMedes, die das Gespräch zwischen Arzt und Patient ergänzen will, sowie der Online-Flohmarkt Shpock, das nach eBay mittlerweile die erfolgreichste Marktplatz-App im deutschsprachigen Raum ist.
Blek siegt bei Games
Das elegant designte Geschicklichkeitsspiel Blek ist von Bauhaus und Kandinsky inspiriert und basiert auf einem ganz simplen Prinzip: Alles, was mit dem Finger aufs mobile Gerät - in dem Fall das iPad - gezeichnet wird, bewegt sich weiter. Die Geste wird wiederholt und ergibt abstrakte Echtzeit-Animationen (Gerade, Welle, Wurm, etc.). Ziel ist es, eine Linie zu schaffen, die alle farblichen Kreise trifft und schwarzen Löchern ausweicht. Damit hat Blek die Jury überzeugt und sich den ersten Platz in der Kategorie Games gesichert. “Als intuitiv spielbar, jedoch schwierig zu meistern”, beschreibt Denis Mikan es, der das Game als Kunabi Brother mit seinem Bruder Davor Mikan entwickelt hat.
Damit ließ Blek die Nominierten Broken Rules mit Secrets of Raetikon und Emoak mit Paper Climb hinter sich.
Publikumspreis und Sonderkategorien
In der Kategorie Open wurde ein Publikumspreis, der ebenfalls mit 5.000 Euro dotiert war, verliehen. Gewinner ist das Kurzfilmprojekt “Freeze-it 30 Kameras, 1 Moment”. Es zeigt Skaterinnen und Skater auf unterschiedlichen Blickrichtungen. Umgesetzt wurde der Film von Regisseurin Melanie Schneider, die unter anderem mit Tereza Mundilovà, Lisa-Marie Reiter und Johannes Traun drehte.
Der Sonderpreis FemPower ging an den Verein Digitalista. Dahinter stecken neun junge Frauen, die eine Mission verfolgen: Frauen in digitalen Branche zu mehr Gewicht zu verhelfen und sowohl berufliche als auch persönliche Weiterentwicklung zu fördern. Der Mingo-Award, ein Partnerpreis der Wirtschaftsagentur Wien, wurde an den Online-Flohmarkt Shpock verliehen. Über die Plattform wurden bereits 1,5 Millionen Waren angeboten. Die Gründer hinter Shpock waren zuvor bereits mit dem Start-up Finderly erfolgreich.
Den Open Data-Sonderpreis holte sich die App Story Hunter, die Geschichten und Hintergrundinfos zu Wien bietet. Dabei wird auf geobasierte Daten zurückgegriffen, Wien-Besucher aber auch Einheimische sollen die Stadt so ganz neu entdecken. Das Spiel World of Senoi gewann den Games-Sonderpreis der Wien Holding. Als ortsbezogenes Outdoor-Game für Android-Smartphones lädt World of Senoi dazu ein, Wien spielerisch zu erkunden.
Weitere Gewinner
In der Kategorie Shorts holte sich Eva Becker mit “n gschichtn” den Sieg, die Trophäe in der Kategorie Visuals ging an DEPART mit “Cloud Chamber Diaries”. Ein Bärentierchen ist der Star des Animationskurzfilms “Tardigradia” von Industrial Motion Art - das Gewinnerprojekt des Sonderpreises Characters. Bei den Wien Holding Shorts schaffte es Clemens Kogler mit “Dawn of the Cat” auf den ersten Platz.
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