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Offensive

Deutsche Polizei nimmt Waffenhandel im Darknet ins Visier

Online-Marktplätze im sogenannten Darknet würden mehr und mehr an Bedeutung gewinnen, sagte BKA-Chef Holger Münch am Freitag in Wiesbaden bei der Vorstellung des Bundeslagebilds zur Organisierten Kriminalität im vergangenen Jahr. Die Ermittler wollten diese illegalen Foren stärker bekämpfen, in denen Waffen, gefälschte Ausweise und gestohlene Kreditkartendaten gehandelt würden. Die Organisierte Kriminalität verlagere ihre Taten zunehmend ins Internet, und die Online-Marktplätze im Darknet seien eine Schnittstelle zum Terrorismus.

Schwer zu kontrollieren

„Terroristen dürfen keine Möglichkeit bekommen, ihre gefährliche Ideologie zu verfolgen, und wir müssen jede Möglichkeit nutzen, Hinweise auch aus der OK für die Terrorismusbekämpfung zu bekommen“, sagte Münch. Das Darknet ist ein anonymer und damit für die Polizei schwer zu kontrollierender Bereich des weltweiten Netzes. Dort hatte sich etwa der 18-jährige Amokläufer von München, der im Juli am Olympia-Einkaufszentrum neun Menschen erschoss, seine Pistole und die zugehörige Munition beschafft.

„Neue Tatgelegenheiten“

Auf den Marktplätzen in den dunklen Ecken des Internets werden allerdings auch andere illegale Waren wie Rauschgift und Dienstleistungen wie technische Tricks zur Begehung von Cyber-Straftaten gehandelt. „Kriminelle können ohne eigene große technische Kenntnisse Zugang zu hochentwickelten Cyberwerkzeugen erhalten. So werden neue Tatgelegenheiten eröffnet“, kritisierte Münch. Es sei daher nicht verwunderlich, dass die Ermittler einen Anstieg der Cyber-Straftaten im Bereich der Organisierten Kriminalität feststellten.

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