Die Gewinner der World Photography Awards
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
In der Nacht auf Donnerstag wurde im Rahmen einer Gala in London einer der weltweit bedeutendsten Preise für Fotografie verliehen. Der Hauptpreis für den Sony World Photgrapher of the Year wurde dieses Jahr an den argentinischen Fotograf Alejandro Chaskielberg für seine Arbeiten in Südamerika verliehen. Als bester Amateurfotograf wurde der Chinese Chan Kwok Hun ausgezeichnet. Insgesamt wurden mehr als 20 Fotografen in vier Hauptkategorien prämiert.
Preisträger von verschiedenen Kontinenten
Chakielberg, der Fotograf des Jahres, wurde in Buenos Aires geboren. In seinen Arbeiten beschäftigt er sich mit den Bewohnern des Parana-Deltas. Die Jury begründete die Entscheidung mit der Eindringlichkeit, mit welcher es der Fotograf schafft, nächtliche Portraits aufzunehmen. In seiner Dankesrede beließ es der Argentinier bei einem kurzen "Thank You". Der Hauptpreis besteht aus 25.000 US-Dollar Preisgeld sowie einer Auswahl an aktuellem Kameraequipment von Sony. Darüber hinaus wird er, wie frühere Gewinner, Mitglied der World Photographic Academy und kann somit über zukünftige Preisträger mitentscheiden.
Über den Hauptpreis für Amateurfotografie, den "Sony World Photography Awards Open Competition Photographer of the Year" Award, konnte sich Chan Kwok Hung aus Honkong freuen. Er wurde für das Foto "Buffalo Race" ausgezeichnet. Der Amateurfotograf, der von seinem Beruf als Schmuckfabrikant lebt, lernte das Fotografieren laut eigenen Angaben ausschließlich über Bücher und das Internet. Sein Siegerfoto wurde in Indonesien geschossen. Um den richtigen Moment zu erwischen, wartete er stundenlang. Seine Geduld wurde belohnt: Er geht mit 5000 US-Dollar Preisgeld samt neuer Kameraausrüstung nach Hause. Bei der Verleihung bedankte er sich bei der Jury und sagte, dass mit diesem Preis einer seiner Lebensträume wahr geworden ist.
Die Deutsche Saja Seus gewann in der Kategorie Lifestyle. In ihren Bildern beschäftigt sie sich mit außergewöhnlichen Frisuren im Intimbereich. Der futurezone erzählt sie: "Meine Bilder haben die Leute zum Lachen gebracht und das ist mir wichtig." Auch die Motivation steigt mit einem derartigen Preis: "Natürlich freue ich mich und es ist ein Ansporn, meine Arbeit so weiterzumachen", erklärt Seus.
Auf der Gala wurden darüber hinaus noch Preise in vielen weiteren Kategorien verliehen (siehe Bildergalerie unten), sie reichen von Reise- und Porträtfotografie bis hin zur Kategorie Zeitgeschehen.
"Ein außergewöhnlicher Beitrag zur Fotografie"
Einen Spezialpreis für seinen "außergewöhnlichen Beitrag zur Fotografie" erhielt der US-amerikanische Fotograf Bruce Davidson. Auf der Gala wurde er als einer der letzten wahren Meister der Fotokunst angekündigt
Der 77-Jährige hat sich für eine seiner Fotoreportagen bereits 1959 einem Zirkus angeschlossen, ein Jahr später einer Gang im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Eines der Fotos aus dieser Serie mit dem Titel "Brooklyn Gang" wurde 2009 auch als CD-Cover für Bob Dylans Album "Together Through Life" verwendet.
In weiteren Arbeiten widmete sich der Fotograf der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung der 1960er Jahre, sowie intensiv der Stadt New York. Bei der Preisverleihung sagte der Fotograf: "Ich habe mit zehn Jahren zu fotografieren begonnen und liebe es nach wie vor, meinen Beitrag zu dieser Kunst zu leisten".
Insgesamt wurden bei dem Wettbewerb mehr als 105.000 Bilder aus 162 Ländern eingereicht. Eine zwölfköpfige Jury hat die Gewinner bestimmt. Eine Auswahl der eingereichten Bilder einschließlich der Siegerfotos ist noch bis zum 22. Mai im Summerset House in London ausgestellt. Danach wird die Ausstellung noch in New York, Shanghai und São Paulo zu sehen sein.
Kommentare