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Bug

Entwickler findet mögliche Ursache für Apples WLAN-Ärger

Mehrere Apple Kunden haben sich zuletzt über anhaltende Probleme mit WLAN beschwert, wie heise berichtet. Sowohl bei iOS als auch bei OS X kommt es in aktuellen Versionen trotz mehrerer Updates zu Verbindungsabbrüchen und schlechten Datenübertragungsraten. Die Probleme treten laut Berichten mit verschiedenen Routern und Modems auf. Der US-Entwickler Mario Ciabarra glaubt jetzt, eine mögliche Ursache identifiziert zu haben. Demnach soll Apples "Wireless Direct Link"-Protokoll (WDL) für den Ärger verantwortlich sein. Die Software-Komponente wird unter anderem für AirDrop, AirPlay und den Aufbau von Netzwerkverbindungen für Computerspiele verwendet.

Das Problem liegt laut Ciabarra aber bei Bonjour, einem Programm, das Apple verwendet, um Netzwerkverbindungen automatisch zu konfigurieren. Auch Bonjour nutzt WDL. Dadurch kommt es laut dem Entwickler bei gleichzeitiger Nutzung einer WLAN-Verbindung zu einer Überlastung der beteiligten Geräte, wodurch die Geschwindigkeit reduziert wird. Dazu kommt es immer dann, wenn Bonjour versucht, vorhandene Netzwerkdienste zu erkennen und einzurichten. Das bedeutet, dass vor allem dann Probleme auftauchen, wenn zwei Apple-Geräte im selben Netzwerk aufeinandertreffen.

Als Lösung schlägt Ciabarra vor, Bonjour über Bluetooth anzubieten. Alternativ können Nutzer von OS X 10.10 WDL komplett über einen Terminal-Befehl abdrehen. Dann steht AirDrop allerdings nicht mehr zur Verfügung. Für iOS-Geräte liefert Ciabarra ein Werkzeug, das das Problem ebenfalls beheben soll. Das funktioniert aber noch nicht für Version 8.1.1, da noch kein Jailbreak vorhanden ist. Ob Ciabarra das Problem damit wirklich dauerhaft behoben hat, muss sich in Tests erst bestätigen.

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