Eric Schmidt
Eric Schmidt
© REUTERS/Mike Blake

Digital Life

Eric Schmidt: Internet wird zerbrechen, in China und den Rest

Auf einer privaten Veranstaltung in San Francisco hat sich der ehemalige Google-CEO und nunmehrige Alphabet-Vorstand zu einer möglichen Zersplitterung des Internets geäußert. Daran glaubt Schmidt nicht, wie The Next Web berichtet. Er sieht aber trotzdem Bruchlinien in der Zukunft: "Ich denke das derzeit wahrscheinlichste Szenario ist keine Zersplitterung, sondern eine Spaltung in zwei Teile, ein chinesisch geführtes Internet und ein nicht-chinesisches Internet, das von den USA vorangetrieben wird", sagt Schmidt.

Angst vor Zensur

China sei eine Brutstätte internetbasierter Wirtschaftsaktivität und habe beeindruckende Firmen, die dynamische Dienstleistungen anbieten. Schmidt sieht aber auch negative Seiten am chinesischen Internetboom: "Ich denke, wir werden fantastische Entwicklungen bei Produkten und Services aus China sehen. Die Gefahr ist aber, dass mit dieser Führungsrolle bei Produkten und Services auch ein anderer Führungsanspruch der Regierung einhergeht, mit Zensur, Kontrolle und so weiter", sagt Schmidt.

Das Internet, wie wir es heute kennen, basiert auf allgemeinen Standards und Open-Source-Technologie. Das könnte sich aber ändern, wenn Regierungen und Konzerne dem Bedürfnis nachgeben, in Zukunft mehr Kontrolle über das globale Netzwerk auszuüben. China könnte eigene Standards und Protokolle entwickeln und diesem Netz dann auch eigene Regeln auferlegen. Konkrete Pläne in diese Richtung gibt es derzeit aber nicht.

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