Facebook-Comics: "Urheberrecht weltfremd"
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Durch den Boom sozialer Plattformen ist das Posten von Bildern und Videos für Millionen von Menschen längst zum Alltag geworden. Während zumindest in den USA ein Fair-Use-Prinzip existiert, das unter bestimmten Bedingungen die nicht kommerzielle Verwendung von geschütztem Material in Kommentaren, Berichterstattung aber auch zu Bildungszwecken bzw. Parodien erlaubt, kennt das Urheberrecht in Österreich, aber auch in Deutschland keine derartige Regelung.
Kein Schaden für Urheber
So haben etwa die immer wieder als Initiatoren genannten portugiesischen Facebook-User Filipa Fonseca und Xiko Rodrigues auf Anfrage der FUTUREZONE verneint, die Urheber der Aktion zu sein. "Wir haben die Aufforderung, Comic-Figuren anstelle der üblichen Profilbilder zu posten, von Freunden auf der Pinnwand übernommen und dann die öffentliche Seite auf Facebook erstellt", so Fonseca.
Fonseca vermutet, dass die Postings in Frankreich ihren Ursprung nahmen und als Tribut für den am 29. Oktober verstorbenen Pokemon-Erfinder Takeshi Shudo gedacht waren. "Dass die Aktion derartige Ausmaße erreichen werde, habe man sich nicht vorstellen können", so die Portugiesin, die als Sekretärin beschäftigt ist. "Wir verfolgen weder einen kommerziellen Hintergedanken noch eine politische Agenda", erteilt Fonseca etwaigen Gerüchten eine Absage.
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