Facebook nutzen mehr 18-Jährige als es überhaupt gibt
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Irgendwer schummelt hier offensichtlich. Auf Facebook tummeln sich mehr 18-jährige Männer als auf der Welt. Wer die Nutzerzahlen des größten Social Network weiter analysiert, stößt auch auf andere, ähnlich kuriose Widersprüche, berichtet TheNextWeb. Neben 18-Jährigen sind auf Facebook auch 21-Jährige deutlich überrepräsentiert. Und eigenartigerweise waren 2016 auch alle 26-, 36- und 46-Jährigen deutlich in der Überzahl.
Vorteile durch falsche Angaben
Die herausragenden Nutzerzahlen bei den 18-jährigen Männern könnte verschiedene Ursachen haben. Einerseits ist man mit 18 bzw. 21 Jahren in vielen Ländern gesetzlich als Erwachsener eingestuft. Andererseits könnten sich viele Facebook-Nutzer auch aus Eitelkeit jünger machen, als sie sind. Unter den 18-jährigen Facebook-Nutzern sind dazu 56 Prozent Männer und 44 Prozent Frauen. Der Grund für dieses unnatürliche Verhältnis könnte darin liegen, dass Männer in vielen Ländern kulturelle Vorteile genießen. In der Anonymität eines Social Networks könnten auch einige Frauen versuchen, davon zu profitieren.
Gerundete Geburtsjahre
Die deutlich überrepräsentierten 26-, 36- und 46-Jährigen könnten auf runde Geburtsjahrgänge zurückzuführen sein, also 1990, 1980, 1970 etc. Dies lässt darauf schließen, dass viele Facebook-Nutzer falsche Angaben machen und ihr Geburtsjahr auf eine runde Jahreszahl auf- oder abrunden. Insgesamt legt die Analyse den Verdacht nahe, dass viele persönliche Angaben, die auf Facebook gemacht werden, nicht der Realität entsprechen. TheNextWeb geht davon aus, dass eine von fünf Personen, die ihr Alter mit 18 angeben, schummelt.
Marketingstrategien
Auswirkungen hat dies möglicherweise auf die Marketingstrategien von Unternehmen, die auf Facebook werben. Grenzen sie ihre Zielgruppe etwa auf 18-jährige ein, erreichen sie damit auch eine Vielzahl an Personen, die eigentlich nicht 18 Jahre alt sind. Andererseits ist es auch möglich, dass genau diese Personen als 18-Jährige wahrgenommen werden wollen und empfänglich für derart ausgerichtete Werbebotschaften sind.
Kommentare