© Frank Lucas

Photo+Adventure

Filmen mit der digitalen Spiegelreflexkamera

Zu Beginn war es nur eine elitäre Spielerei. Die erste Spiegelreflexkamera (DSLR) mit Video-Funktion war Canons 5D Mark 2, die zum Verkaufsstart 2500 Euro gekostet hat. Jetzt beherrschen auch schon Einsteiger-DSLRs ab 600 Euro das Aufnehmen von Filmen. Die Vorteile gegenüber einem herkömmlichen Camcorder: Der Sensor ist größer, was sich positiv auf die Tiefenschärfe und Lichtstärke auswirkt. Außerdem können die Objektive gewechselt werden, was eine Vielfalt an kreativen Möglichkeiten beim Filmen bringt. Professionelle Filmkameras mit Wechselobjektiven kosten ein Vielfaches einer DSLR mit Videofunktion.

„Die Qualität von DSLRs beim Filmen ist großartig, aber die Haltung ist das Problem“, weiß Frank Lucas (www.franklucas.at) aus Erfahrung. Der Kunstfotograf wird auf der Photo+Adventure am Sonntag, den 6. 11., den Workshop „Filmen mit der Digitalen Spiegelreflexkamera “ (32 Euro) abhalten.

Workshop
„Es wird ein bisschen um die DSLRs selbst und die Technik gehen, die richtige Vorbereitung sowie Tipps zur Handhabung.“ Zwar bieten einige Hersteller auch eigens für das Filmen mit DSLRs entworfene „Rigs“ an, diese können jedoch bis zu 5000 Euro kosten. Es gibt auch günstigere Varianten, die aber weniger Funktionen haben, wie etwa einen Mechanismus zum Verstellen des Fokus.

„Im Hauptteil des Workshops geht es um den Bildschnitt“, sagt Lucas. Sein Motto: Filme und fotografiere nicht das Motiv, sondern das rechteckige Kastl. „Wer beim Filmen nur auf das Motiv schaut, blendet gedanklich den Hintergrund aus, den der Seher aber dann sehr wohl wahrnimmt“, so Lucas.

Ausstattung
Bei der Ausrüstung zum DSLR-Filmen ist Lucas kein Verfechter von teurer Ausrüstung: „Um 5000 Euro kann ich mir auch ein Auto und eine neue Kamera kaufen“, so Lucas. Er nutzt seine Nikon D300S auf einem Stativ und kombiniert die Videos mit denen eines Camcorders, wenn aus der Hand gefilmt werden muss. Bei Objektiven vertraut er auf Festbrennweiten. „Ein 50 mm mit Lichtstärke f1.8 ist günstig und trotzdem besser als das, was die meisten Camcorder eingebaut haben.“ Lucas greift auch gerne auf ein Makro-Objektiv zurück, da es hier keine Nahbereichsgrenze für den Fokus gibt, was beim Filmen von Vorteil ist.

Die Foto-Messe:
Am 5. und 6. November findet im Messezentrum in Wien die Messe Photo+Adventure statt. Neben neue Produkten aus den Bereichen Fotografie und Outdoor werden kostenlose Vorträge sowie kostenpflichtige Workshops angeboten. Die Messe hat Samstag und Sonntag von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
www.photoadventure.at

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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Gregor Gruber

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