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Taiwan

Hacker erbeuten zwei Millionen Euro aus Bankomaten

Drei Großbanken in Taiwan haben Geldautomaten des deutschen Herstellers Wincor Nixdorf nach einem mutmaßlichen Hacker-Angriff vorsichtshalber außer Betrieb genommen. Aus den Automaten bei der First Bank hatten zwei Unbekannte 70 Millionen Taiwan-Dollar (zwei Millionen Euro) gezogen, ohne dass sie auf den Überwachungskameras zu sehen waren.

Die Bank hatte den Diebstahl am Montag entdeckt und der Polizei gemeldet, wie Manager Yeh Chung-huei sagte. Erste Ermittlungen deuteten auf den Einsatz von Schadsoftware hin. „Wir haben uns entschieden, die Automaten nicht wieder in Betrieb zu setzen“, sagte Yeh. Die First Bank betreibe insgesamt 300 Wincor-Automaten.

Andere Banken zeigten sich alarmiert. Auch die Chang Hwa Bank bestätigte, sie habe einige Wincor-Geldautomaten außer Betrieb gesetzt, ebenso wie die staatliche Chunghwa Post. Das taiwanische Büro von Wincor Nixdorf war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Nach Angaben der Finanzaufsichtsbehörde betreiben insgesamt 21 Banken in Taiwan knapp 5000 Geldautomaten von Wincor Nixdorf. Das Unternehmen aus Paderborn, das kurz vor dem Zusammenschluss mit dem amerikanischen Rivalen Diebold steht, gehört zu den drei führenden Geldautomatenherstellern der Welt.

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