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Digital Life

Hacker schimpfen "Kriegstreiberin Pelosi" auf Displays in Taiwan

Laut taiwanesischen Behörden ist es in den vergangenen Tagen zu einem nie zuvor gesehenen Schwall an Cyberangriffen in dem Inselstaat gekommen. Grund dafür war offensichtlich der Besuch von Nancy Pelosi, der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, der von Chinas Regierung scharf kritisiert wurde. Sie betrachtet Taiwan als abtrünnigen Teil von China, während die USA als Schutzmacht die Souveränität der Insel stützen.

HONG KONG-CHINA-US-TAIWAN-PELOSI-VISIT

In China war die Wut wegen Pelosis Taiwan-Besuch groß

Displays in 7-11-Geschäften und auf Bahnhöfen

Eine der auffälligsten Auswirkungen der Cyberangriffe war laut Reuters eine Botschaft, die plötzlich auf Displays der Supermarktkette 7-11 auftauchte. "Kriegstreiberin Pelosi, verschwinde aus Taiwan!", hieß es da. Gehackt wurden aber auch Displays in Bahnstationen. Regierungs-Webseiten waren aufgrund der Cyberangriffe nicht erreichbar. 15.000 Gigabit wurden während der Attacken alleine am Dienstag übertragen, 23 Mal soviel wie am bisherigen Rekordtag, teilt das Digitalministerium Taiwans mit.

Vorgeschmack auf Invasion

Verantwortung für die Angriffe hat die Hackergruppe APT 27 übernommen, die beschuldigt wird, im Auftrag der chinesischen Regierung zu handeln. Auf YouTube teilte die Gruppe mit, die Cyberangriffe seien eine Reaktion darauf, dass Pelosi Warnungen vor einem Besuch Taiwans ignoriert habe. Angeblich wurden 60.000 Geräte mit Internet-Verbindung zerstört.

Laut Experten zeigen die Ereignisse, was Taiwan blühen würde, wenn es zu einer Invasion der Insel durch China kommen würde. In Taiwan herrscht deshalb äußerste Vorsicht beim Schutz kritischer Infrastruktur vor Cyberangriffen.

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