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Digital Life

Halston Blake ist bereits vor seiner eigenen Geburt Influencer

Kinder als Influencer existieren seit längerem. Doch relativ neu ist, dass es jetzt bereits Influencer gibt, die noch gar nicht auf der Welt sind wie es etwa bei Halston Blake Fisher der Fall ist. So hat Papa Kyler Fisher für sein Kind, das im März geboren wird, bereits vorab einen Instagram-Account eingerichtet, schreibt die „New York Times“.

Bis auf eine Ankündigung der Geburt im März ist darauf noch nichts zu sehen, doch er hat bereits 40.000 Likes zum Posting seiner bevorstehenden Geburt und 113.000 Abonnenten. Die Familie hat bereits zweijährige Zwillinge, die ebenfalls auf Instagram vertreten sind - und zwar von ihrer Geburt weg. Sponsored Postings verkaufen die Eltern für eine Summe zwischen 10.000 und 20.000 US-Dollar.
 

Mütter und Väter als Zielgruppe

Firmen wie Walmart, Staples oder Mattel sind ganz gierig auf die neuen Baby-Influencer, so wittern sie lukrative Deals und perfektes Product-Placement. Die Werbezielgruppe sind dabei gar nicht die Kinder selbst, denn diese dürfen die Plattformen noch gar nicht besuchen, sondern deren Eltern. Heimlich wird wohl natürlich doch darauf spekuliert, dass Kinder ab einem gewissen Alter wohl doch schon auf Instagram sind, obwohl sie es gesetzlich erst ab 13 Jahren sein dürften.

Doch auch der Markt um Babys und werdende Eltern ist heiß umstritten. Der beste Kinderwagen, die teuersten Accessoires sind gefragt. Die Zwillinge Taytum und Oakley der Familie Fisher haben etwa bereits für Kindersitze in Autos und die Carnival Cruise Lines Werbung gemacht. Der YouTube-Channel der Eltern Kyler und Mad ist ebenfalls super erfolgreich und wirft etwa 25.000 bis 50.000 US-Dollar an Werbegeldern ab.

Persönlichkeitsrechte

Doch wie kritisch sollte man das eigentlich sehen? Strafbar ist es auf jeden Fall nicht, aber ein Kind vor seiner Geburt an die Öffentlichkeit zu zerren, beeinträchtigt natürlich dessen Persönlichkeitsrechte, denn normalerweise muss man auch Kinder fragen, ob sie das eigentlich möchten. Nicht jedes - vor allem noch ungeborene - Kind will berühmt werden und in der Öffentlichkeit stehen. Kinderschützer befürchten daher ein Aufweichen des Kinderschutzes. 

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